logo Netzwerkafrika

Inmitten einer Welle historischer Wahlniederlagen im südlichen Afrika gehen die Namibier an die Urnen, um an den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen teilzunehmen die, als die bisher um härtesten umkämpften gelten. Die Wahl am 27.11.2024 findet statt, nachdem die Befreiungsparteien aus der Unabhängigkeitsepoche, die sich lange an der Macht hielten, in Botswana aus dem Amt geworfen und in Südafrika Anfang des Jahres gescheitert sind. In Mosambik hat der jüngste Wahlsieg der regierenden Frelimo-Partei zu anhaltenden, tödlichen Protesten geführt, die von Vorwürfen der Wahlmanipulation begleitet waren.

Angesichts anhaltender Unsicherheit und Gewalt in Mosambik hat die Bischofskonferenz des Landes einen nationalen Gebetstag ausgerufen. Am 3. Dezember, dem Fest des heiligen Franz Xaver, sollen landesweit Gottesdienste und Gebete stattfinden, um Frieden, Versöhnung und Stabilität zu erbitten. Die Parlamentswahlen Anfang Oktobers hatten landesweit Proteste ausgelöst, da sie von Manipulationsvorwürfen und der Tötung von Oppositionsanhängern überschattet waren. Auch die Bischofskonferenz hatte die Ergebnisse der Parlamentswahlen als gefälscht und manipuliert zurückgewiesen. Bischof Osório betonte, dass gerade jetzt es notwendig sei, „das Engagement der Kirche für Frieden, Gerechtigkeit, Menschenwürde und den Aufbau einer brüderlichen Gesellschaft zu bekräftigen.“ In Zeiten der Spaltung müsse die Kirche die Einheit fördern und ein Raum der Versöhnung sein.

Simbabwe plant 331 Millionen Dollar an ehemalige weiße Farmer zu zahlen, deren Land im Jahr 2000 beschlagnahmt wurde. Dies ist ein Schritt, um die Gläubiger dazu zu bringen, einer Umstrukturierung des Schuldenbergs des Landes zuzustimmen, der das Land seit mehr als zwei Jahrzehnten von den internationalen Kapitalmärkten ausgesperrt. Die Regierung hat mindestens 439 ehemalige Landbesitzer als „Begünstigte für einen finanziellen Ausgleich in Höhe von 331 Millionen Dollar“ identifiziert, sagte der Präsident der Afrikanischen Entwicklungsbank, Akinwumi Adesina.

Amnesty International hat die Entführung des prominenten ugandischen Oppositionspolitikers Kizza Besigye in Kenia und seine anschließende Anhörung vor einem Militärgericht in Kampala verurteilt. Die Menschenrechtsorganisation erklärte, die Aktion sei „Teil eines wachsenden und besorgniserregenden Trends der grenzüberschreitenden Unterdrückung durch Regierungen, die Menschenrechte außerhalb ihrer Grenzen verletzen“.  Amnesty International beschuldigte Uganda, „systematisch“ gegen oppositionelle politische Parteien vorzugehen.

Im Land hat nur einer von drei Menschen Zugang zu einer richtigen Toilette. In den Fischerdörfern im Süden des Landes findet jedoch eine stille Revolution statt. In der Küstengemeinde Saint-Augustin sind Dutzende von behelfsmäßigen Toilettenhäuschen in der Nähe von Familienhäusern entstanden, was einen bedeutenden Wandel der lokalen Praktiken darstellt. Ein solches Gebäude, das sich drei Haushalte teilen, bietet Platz für 17 Personen. „Wir Menschen hier haben schon immer im Freien unsere Notdurft verrichtet. Das ist kulturell bedingt. Aber man hat uns erklärt, dass das Krankheiten verursacht. Also haben wir vor zwei Monaten beschlossen, das zu ändern. Wir haben unser Geld zusammengelegt und gebaut.“, sagt Linah, eine Mutter aus der Gegend.

Bei dem vierstöckigen Gebäudeeinsturz in Kariakoo gibt es 20 Tote und 86 Gerettete; aber mehrere Personen werden noch vermisst. Präsidentin Samia Suluhu Hassan hat eine umfassende Inspektion aller Gebäude in Kariakoo angeordnet. Kariakoo (Kata ya Kariakoo, auf Suaheli) ist ein Verwaltungsbezirk des Ilala Municipal Council in der Region Dar es Salaam in Tansania und ein kommerzielles Zentrum.

Die Sambia-Konferenz der katholischen Bischöfe veröffentlichte einen Hirtenbrief, indem es heißt, die Kirche sei beunruhigt über grobe Menschenrechtsverletzungen und undemokratische Tendenzen seitens der sambischen Regierung. In dem Schreiben, das von allen 11 katholischen Bischöfen des Landes unterzeichnet wurde, beklagen sie die erhebliche Einschränkung der demokratischen Freiheit.  Sie schlagen Alarm wegen der zunehmenden Verhaftungen und längeren Inhaftierungen von Oppositionsführern und Journalisten. Kasamas Erzbischof Ignatius Chama, sagte: „Noch alarmierender ist die beunruhigende Tendenz der Polizei, Verdächtige länger in Haft zu halten als gesetzlich vorgeschrieben.“ Chama fordert die Behörden auch auf, einen Gesetzesentwurf zur Änderung des Strafgesetzbuchs, der im Parlament geprüft wird, zurückzuziehen, um weitere Konsultationen zu ermöglichen.

Wissenschaftler des Internationalen Zentrums für Insektenphysiologie und -ökologie (ICIPE) in Nairobi haben ein Insekt entdeckt, das helfen könnte, das Problem des Plastikmülls zu lösen. Es ist das erste Mal, dass eine in Afrika beheimatete Insektenart in der Lage ist, verschmutzendes Plastik abzubauen. Die Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Larven des Kleinen Mehlwurms, einer Käferart namens Alphitobius, in der Lage sind, Kunststoffe zu fressen. Die afrikanischen Länder stehen aufgrund der hohen Einfuhr von Kunststoffprodukten, der geringen Wiederverwendung und des fehlenden Recyclings von Kunststoffprodukten vor einer besonderen ökologischen Herausforderung.

Nur vier Jahre nach einer schweren Dürre erleben die Kapverden einen bemerkenswerten Wandel in der Landwirtschaft. Einst kämpfte die Inselgruppe um den Erhalt der Ernten, jetzt setzt sie auf Innovation. Kap Verde mobilisiert erhebliche Ressourcen für die Einführung innovativer Kulturpflanzen und die Ausweitung der Meerwasserentsalzung. Ergänzend zu diesen Bemühungen wird ein ehrgeiziges landwirtschaftliches Versicherungssystem eingeführt, um den Landwirten weitere Stabilität zu bieten.

Die Partei (Pastef) von Präsident Bassirou Diomaye Faye die Parlamentswahl klar gewonnen. Die Patrioten Senegals für Arbeit, Ethik und Brüderlichkeit (Pastef) konnte laut den veröffentlichten vorläufigen Ergebnissen 130 der 165 Abgeordnetenmandate und damit mehr als drei Viertel der Sitze erringen. Die Partei hatte zuvor den Wahlsieg bereits für sich reklamiert. Die Koalition Takku Wallu, die vom ehemaligen Präsidenten Macky Sall angeführt wird, kommt auf nur 15 Sitze. Der politische Einfluss von Parteien und Persönlichkeiten, die das Land in den vergangenen 25 Jahren maßgeblich prägten, ist endgültig vorbei.

­