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Äthiopien ist besorgt über die schrittweise Eroberung Somalias durch die islamischen Milizen und soll etwa 5.000 Soldaten an der Grenze zusammengezogen haben. Trotz eines UN-Embargos werden große Mengen Waffen in Somalia eingeschleust. Beobachter glauben, dass im Falle eines Angriffs der Islamisten auf Puntland die äthiopische Armee eingreifen wird.  
Ein Brigadegeneral hat sich mit 100 Soldaten nach Eritrea abgesetzt und sich der Oromo Befreiungsfront (OLF) angeschlossen. Die Oromo sind mit 70 Millionen die stärkste ethnische Gruppe in Äthiopien und fordern mehr Rechte.  
Zum ersten Mal in seiner Geschichte hat Äthiopien Güter für über eine Milliarde Dollar exportiert. Eine größere Diversifizierung der Exportgüter konnte erreicht werden. Kaffee beträgt nur noch 36% der Exporte. Haupthandelspartner ist China.  
In Überflutungen in der Stadt Dire Dawa im östlichen Äthipien ertranken über 200 Menschen. Durch die heftigen Regenfälle wurden Hunderte von Häusern zerstört.  
Nach einem Erdbeben im September 2005 hat sich in der Wüste Afar, im Norden Athiopiens, wo die Erdplatten Afrikas und Asien zusammenstoßen, eine 60 km lange 8m tief Spalte gebildet, die jedes Jahr um 2 cm wächst. Wissenschaftler glauben, dass sich über eine Million Jahr hin ein Teil Afrikas abtrennen wird.
Äthiopische Truppen sind laut verschiedenen Berichten nach Somalia eingedrungen. Es handelt sich wohl um eine Drohgebärde an die Adresse der somalischen Islamisten. Diese sollen davon abgehalten werden, die Übergangsregierung in Baidoa anzugreifen.
Zwischen den Volksgruppen der Guji und der Borena sind in der Region von Yabello und Finchewa heftige Kämpfe ausgebrochen, die 150 Todesopfer gefordert haben. Ursache war ein Gerichtsurteil über umstrittenes Weideland.  
Die größte Oppositionspartei 'Coalition for Unity and Democracy (CUD)' hat sich mit vier Rebellengruppen, darunter die Oromo und Somali Befreiungsbewegungen OLF und ONLF, zusammengeschlossen. Die neue gebildete 'Alliance Freedom and Democracy (AFD') will eine nationale Konferenz einberufen, um die politischen Probleme des Landes zu lösen. Die Opposition bestreitet die Resultate der letzten Wahlen.  
Ein 37-jähriger Deutscher athiopischer Herkunft wurde von unbekannten Tätern in Potsam angegriffen und so schwer verletzt, dass er in Lebensgefahr schwebt. Nach dem Bekanntwerden des Mordversuchs gab es in der brandenburgischen Hauptstadt spontane Solidaritätskundgebungen.
Zum ersten Mal hat die Regierung Lizenzen für zwei private FM-Radiostationen erteilt. Unter der Regierung von Ministerpräsident Meles ist die Pressefreiheit stark eingeschränkt. Viele Journalisten sind im Gefängnis.  
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