Auf 300.000 schätzt die UN-Flüchtlingsorganisation UNHCR die Zahl der intern Flüchtlinge, die seit Beginn der Friedensverhandlungen aus den Lagern in Norduganda in ihre Dörfer zurückgekehrt ist. Der Konflikt hat 1.5 Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertrieben.
Präsident Museveni reiste nach Juba, um die festgefahrenen Friedensverhandlungen mit der LRA in Gang zu bringen. Die Unterhaltung mit der LRA-Delegation, die sich von Musevenis Worten geleidigt fühlte, dauerte nur fünf Minuten. Regierung und Rebellen haben sich gegenseitig die Verantwortung für mehrere Kampfhandlungen in der letzten Zeit zugeschoben, die die Verhandlungen erschwert haben.
Die ugandischen Regierung weist Beschuldigungen der LRA zurück, Truppen um die Sammellager im Südsudan plaziert und damit den Waffenstillstand gebrochen zu haben. LRA Anführer Joseph Kony hat seinen Milizen befohlen, wieder in den Busch zurückzukehren. Bischöfe und Älteste in Norduganda haben die LRA aufgerufen, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren.
Der Anführer der LRA-Rebellen Joseph Kony ist nach Angaben des Verhandlungsteams aus seinem Versteck im Kongo im Sammellager Ri Kwangba angekommen. Dies war eine Bedingung für weitere Friedensverhandlungen.
Ein neuer Film über Ex-Diktator Idi Amin und seinen schottischen Leibarzt mit dem Titel "Der letzte König von Schottland" wurde bei den Filmfestspielen in Toronto uraufgeführt. Der Film wurde vollständig in Uganda produziert. Amin wird von Forest Whittaker dargestellt.
Etwa 400 Kämpfer der LRA-Rebellen haben sich bisher in den zwei designierten Lagern im Südsudan eingefunden. Die Regierung Ugandas die Frist für die LRA, sich aus Uganda in die Lager im Südsudan zurückzuziehen, verlängert. Hilfsorganisationen in Uganda bereiten sich auf eine Massenrückkehr von Flüchtlingen in ihre Heimat vor.
Die ugandischen Rebellen haben sich zur Freilassung der von ihnen verschleppten Frauen und Kinder bereit erklärt. Auch für Kranke gelte das Angebot, sagte Rebellensprecher Martin Ojul am Montag bei Friedensgesprächen im Nachbarland Sudan. Über die Modalitäten müsse aber noch gesprochen werden, betonte er.
Nach Berichten von Caritas Internationalis kehren nach der Vereinbarung zwischen der Regierung und der LRA viele Vertriebene in ihre Heimatdörfer zurück. Der in der vergangenen Woche begonnene Rückzug der LRA in dem ostafrikanischen Land geht bislang friedlich und geordnet von statten.
Die Regierung hat ein dreijähriges Wiederaufbauprogramm für Norduganda verkündet. In die Rückführung der Flüchtlinge, die Verteilung von Saatgut und Werkzeugen und den Aufbau der Infrastruktur sollen 270 Millionen Dollar fliessen. Die Regierung hofft auf Hilfe aus dem Ausland.
Nach Untersuchungen einer australischen Firma liegen im Südwesten Ugandas zwischen 100 und 300 Million Barrel Öl. 30 Millionen davon könnten in der Region von Semliki nahe der kongolesischen Grenze ohne großen Aufwand gefördert werden. Gemäß seiner geologischen Struktur werden entlang des ostafrikanischen Grabens noch weitere Erdölreserven vermutet.