Der mit 10.000 Euro dotierte Preis ging gestern Abend im Haus der Geschichte, Bonn, an zwei Projekte, die die Rechte der Frauen stärken. Die beiden Preisträgerinnen aus Ghana und Peru stellten ihre Projekte vor. Die ghanaische Organisation ABANTU for Development erarbeitete zusammen mit Parteien und Parlamentariern ein Frauen-Manifest, das Frauen bei Rechtsprechung und politischen Aktivitäten unterstützt und Ghana zu einer gendergerechteren Politik verhilft. In den vergangenen fünf Jahren seien schon einige Forderungen umgesetzt worden, sagte die Preisträgerin Hamida M. Harrison stolz.
Exxon Mobil, der weltgrößte Erdöl- und Erdgaskonzern, will sein Engagement in Afrika erweitern. Er erwägt für vier Milliarden Dollar, den den Teilkauf des Jubilee-Ölfeldes in Ghana, einer der größten Ölfunde der letzten Jahre. Auf der Afrika Synode beklagen Bischöfe aus verschiedenen Ländern den Ausverkauf der Rohstoffe.
Mit einem Nationalfeiertag gedenkt Ghana Kwame Nkrumah, seines ersten Präsidenten und Begründer der afrikanischen Freiheitsbewegung. Er führte Ghana zur Unabhängigkeit in 1957 und regierte bis zu seinem Sturz in 1966. Nkrumah entfachte die Flamme, die „die Freiheitskriege über den ganzen afrikanischen Kontinent lodern ließ“.
Der Kopf von König Badu Bonsu II wurde in einer feierlichen Zeremonie in Den Haag einer Delegation aus Ghana übergeben, um in seiner Heimat zur Ruhe gelegt zu werden. Der König der Ahanta soll vor 170 Jahren getötet worden sein in Vergeltung für den Mord von zwei holländischen Unterhändlern. Sein Kopf wurde in der Universitätsklinik von Leiden aufbewahrt.
Bei seinem Besuch in Ghana appellierte Präsident Barack Obama an die Afrikaner, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und eigene Lösungen für die Probleme von Korruption und Konflikten zu suchen. Für Länder mit einer guten Regierungsführung versprach Obama größere Unterstützung durch die USA. Sein Besuch wurde in ganz Afrika mit größten Interesse verfolgt.
Nicht sein heimatliches Kenia, sondern Ghana ist Ziel der ersten Reise von Präsident Barack Obama mit seiner Familie im sub-saharischen Afrika diese Woche. Grund ist wahrscheinlich die demokratische Entwicklung und gute Regierungsführung Ghana's in den letzten Jahren, die im krassem Gegensatz zur Korruption und Vetternwirtschaft in Kenia steht.
Ghana ist auf dem Weg, ein bedeutender Ölproduzent zu werden. Wenn 2010 die Förderung von täglich 120.000 Barrel beginnt, kann das Land mit Steuereinnahmen von 100 Million Dollar rechnen. Um die Fehler anderer Erdölländer zu vermeiden, will die Regierung die Zivilgesellschaft mit einbeziehen, einheimische Unternehmer am Boom beteiligen und durch Sonderfonds für Erdöleinnahmen sicherstellen, dass die Bevölkerung davon profitiert.
Agbobloshie, früher ein blühender Küstenstreifen entlang des Atlantiks, ist zur Müllhalde für europäischen Elektroschrott geworden. Beißende Rauchschwaden verpesten die Luft und, nach Greenpeace Experten, ist der Boden verseucht und das Trinkwasser vergiftet, zum großen Schaden der Menschen, besonders derer, die dort ihr Leben fristen. Allein in der EU gibt es jährlich etwa 8,7 Millionen Tonnen Elektromüll; viel davon wird unfachgemäß entsorgt. Der Computerhersteller Dell stellt sich gegen den Export von defekten Geräten in Entwicklungsländer und veranlasst die Kontrolle von 25 Recycling Firmen weltweit.
Der Kopf des ghanesischen Königs Badu Bonso II.,der seit 1838 in den Niederlanden konserviert und aufbewahrt wurde wird in seine Heimat zurücküberführt. Dort soll er in Ehren bestattet werden. Er war als Anführer eines Sklavenaufstands von niederländischen Sklavenhändlern enthauptet worden.
Aus der Stichwahl ging der Oppositionsführer John Atta Mills als knapper Sieger hervor. Trotz Boykotten und Sicherheitsproblemen bei den Nachwahlen, hat Ghana gezeigt, dass es zu demokratischem Handeln fähig ist. Mills will „ein Präsident für alle sein“.