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Am Montag fuhr zum ersten Mal die Blue Line in Lagos für die Öffentlichkeit. 20 Jahre nachdem die Pläne für die Strecke bekannt gegeben wurden und 14 Jahre nach Beginn der Baumaßnahmen. Die 13 km lange Blue Line von Marina auf Lagos Island nach Mile 2 auf dem Festland verbindet die Geschäftsviertel mit den Wohngebieten. Auf der Überlandstrecke gibt es fünf Bahnhöfe, die in rund 30 Minuten erreicht werden können, und eine komplette Fahrt kostet 750 Naira (1 $). In der Hauptverkehrszeit morgens und abends werden zunächst 12 Fahrten angeboten, die sich bei vollem Betrieb auf 76 erhöhen werden.

"Ernährungssicherheit und Ernährung lassen sich nicht mehr an Erträgen oder hoher Produktivität messen, die auf Düngemitteln, Hybrid- und GVO-Saatgut basieren", sagte Juliet Nangamba von der sambischen Allianz für Agrarökologie und Biodiversität…Wir müssen zur Agrarökologie übergehen." Am 5. September findet in Dar es Salaam, Tansania, das jährliche Africa Food Systems Forum statt, das Motto lautete "Recover, Regenerate, Act: Afrikas Lösungen für die Transformation der Lebensmittelsysteme“. Kritisch wird die Vergangenheit von Alliance for a Green Revolution in Africa (AGRA) gesehen bei dem hybriden und gentechnisch veränderten Saatgut, chemische Düngemittel und Pestizide und die industrielle Landwirtschaft favorisiert wurden. Das hat nicht zu "besseren Lebensmittelsystemen" oder "Ernährungssouveränität" geführt. In den 13 Staaten, mit denen AGRA hauptsächlich zusammengearbeitet hat, ist die Zahl der unterernährten Menschen in den letzten Jahren gestiegen. Der Summit kann unter https://agrf.org/summit/2023/  oder https://www.cgiar.org/news-events/event/agrf-2023/ mitverfolgt werden.

"Der Klimaschutz ist weder ein Problem des globalen Nordens noch des globalen Südens. Es ist unsere kollektive Herausforderung und betrifft uns alle. Wir müssen zusammenkommen, um gemeinsame, globale Lösungen zu finden." Kenias Präsident William Ruto hat zum „Africa Climate Summit“ vom 4. bis 6. September 2023 in Nairobi eingeladen.  Ziel ist es, eine alternative Klima-Entwicklungsagenda zu gestalten, die dem afrikanischen Kontinent den Weg ebnet, um in Zeiten der Klimakrise Wohlstand und menschliches Wohlergehen zu schaffen. Im Vordergrund stehen Fragen der globalen Finanzierung von Klimaschutzprojekten, der Ausbau erneuerbarer Energien und der Abbau von wichtigen Bodenschätzen. Erwartet werden auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und UN-Generalsekretär António Guterres. Sie können den Klimagipfel mitverfolgen:  https://africaclimatesummit.org

Israel erwägt die sofortige Abschiebung von eritreischen Asylbewerbern. Bei gewaltsamen Zusammenstößen mit der Polizei und Auseinandersetzungen zwischen Gruppen von Anhängern und Gegnern des eritreischen Regimes wurden rund 170 Menschen verletzt. Zudem ordnete er einen neuen Plan zur Abschiebung aller afrikanischen Migranten an, die er als "illegale Eindringlinge" bezeichnete. In Israel leben etwa 25.000 afrikanische Migranten, vor allem aus dem Sudan und Eritrea, die nach eigenen Angaben vor Konflikten oder Unterdrückung geflohen sind. Israel erkennt nur sehr wenige als Asylsuchende an, da es sie überwiegend als Wirtschaftsmigranten betrachtet, und sagt, es habe keine rechtliche Verpflichtung, sie aufzunehmen. Nach internationalem Recht kann Israel Migranten nicht gewaltsam in ein Land zurückschicken, in dem ihr Leben oder ihre Freiheit in Gefahr sind.

Der simbabwische Präsident Emmerson Mnangagwa wird für eine zweite Amtszeit vereidigt. Nach den offiziellen Ergebnissen, die nach Ansicht internationaler Beobachter nicht den demokratischen Standards entsprachen, erhielt er fast 53 % der Stimmen. Mnangagwas Hauptkonkurrent Nelson Chamisa hat zu Neuwahlen aufgerufen. Der Chef der Militärjunta in Gabun, General Brice Oligui Nguema, soll als Interimspräsident des Landes vereidigt werden. Die Armee hatte am Mittwoch Präsident Ali Bongo gestürzt, kurz nachdem dieser zum Sieger einer umstrittenen Wahl erklärt worden war.

Im Osten der Demokratischen Republik Kongo hat die Gewalt zugenommen. Mehr als 120 bewaffnete Gruppen kämpfen in der Region, die meisten um Land und die Kontrolle von Minen mit wertvollen Mineralien, während einige Gruppen versuchen, ihre Gemeinschaften zu schützen. CODECO, ein loser Zusammenschluss ethnischer Lendu-Milizen, kämpft seit 2017 mit Zaire, einer hauptsächlich ethnischen Selbstverteidigungsgruppe der Hema. Laut den Vereinten Nationen hat sich die Miliz in den letzten Monaten vergrößert. Im Juni töteten CODECO-Kämpfer 45 Zivilisten in der Provinz Ituri in der DRK. CODECO und andere Gruppen haben im letzten Monat mehr als 100 Menschen in den benachbarten Provinzen Nord-Kivu und Ituri getötet.

Die kenianischen Streitkräfte (KDF) haben bei einem laufenden Rekrutierungsverfahren in Lamu weibliche Rekruten ausgeschlossen. Die KDF-Beamten erklärten, dass es in der Region bereits eine ausreichende Anzahl weiblicher Angehöriger gibt. Hunderte von Frauen waren enttäuscht, da sie von weit herkamen und Geld für Übernachtung und Transport ausgegeben hatten. Für viele war es die letzte Chance, da die Altersgrenze 26 Jahre beträgt. Es ist nicht das erste Mal, dass Frauen von diesem Verfahren ausgeschlossen wurden. Ähnliche Vorfälle gab es bereits 2017 und 2018.

Die Offiziere der Armee, Mitglieder der Republikanischen Garde, der Präsidentengarde und Polizisten haben im nationalen Fernsehen erklärt, dass sie Macht übernommen haben und die Ergebnisse der Wahl vom Samstag annullieren werden. Die Wahlkommission hatte erklärt, Bongo habe knapp zwei Drittel der Stimmen erhalten, eine Wahl die von der Opposition als gefälscht bezeichnet wird. Die Militärs sagten: "Wir haben beschlossen, den Frieden zu verteidigen, indem wir dem gegenwärtigen Regime ein Ende setzen"… eine unverantwortliche und unberechenbare Regierungsführung hat zu einer anhaltenden Verschlechterung des sozialen Zusammenhalts geführt und das Land ins Chaos gestürzt“. Ali Bongo Ondimbas Sturz würde den 53-jährigen Machterhalt seiner Familie in Gabun beenden.

Premierminister Gervais Ndirakobuca hat die Bewohner des Distrikts Mabayi aufgefordert, jede Zusammenarbeit mit ruandischen Terroristen zu vermeiden, die im Kibira-Wald an der Grenze zu Ruanda operieren. Er warnte die Einwohner von Mabayi unmissverständlich, dass ein Bündnis mit den ruandischen Terroristen nicht geduldet werde; außerdem, "alle Anführer", die mit den Terroristen in Verbindung stehen, würden zur Rechenschaft gezogen. Der Nationale Burundischer Rundfunk RTNB sagte, dass die Anwohner vermutlich eine Rolle bei den jüngsten Sicherheitsvorfällen im Bezirk Mabayi gespielt haben, die von den Terroristen aus dem Kibira-Wald verübt wurden.

Präsident João Lourenço bekräftigte die Strategie seiner Regierung zur weiteren Stärkung der angolanischen Frauen, einschließlich ihrer Beförderung in hochrangigen Staatsorganen. Er sprach anlässlich der Amtseinführung der stellvertretenden Obersten Richterin des Obersten Gerichtshofs, Efigénia Mariquinha dos Santos Lima Clemente. "Wir werden weiterhin auf diesen Teil der Gesellschaft setzen, weil wir sicher sind, dass wir nur so in der Lage sein werden, ein großartiges Land aufzubauen, in dem Männer und Frauen Seite an Seite, ohne Diskriminierung, alle Ämter bekleiden (...)“, sagte der Präsident.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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