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Nach der Androhung von 50 % Einfuhrzöllen auf Lesotho durch die Trump-Administration sind die Aufträge zurückgegangen und die Produktionslinien wurden stillgelegt. 80 % der Bekleidungsexporte gehen in die USA und 20 % nach Südafrika. Tausende von Arbeitnehmern wurden nach Hause geschickt, und es wird erwartet, dass die Fabrikschließungen mindestens drei Monate dauern werden. Die Regierung hat noch keine konkrete Unterstützung angeboten, während die Gewerkschaften davor warnen, dass bis zu 20.000 Arbeitsplätze gefährdet sein könnten. Die Bekleidungsindustrie hat Berichten zufolge zwischen März 2018 und März 2024 bereits 16.000 Arbeitsplätze abgebaut, ist aber mit offiziell 34.151 Stellen immer noch der zweitgrößte Arbeitgeber nach dem öffentlichen Sektor. Das Land hat bereits mit extremer Arbeitslosigkeit zu kämpfen. In 2024 wurde festgestellt, dass 39 % der Jugendlichen zwischen 15 und 35 Jahren arbeitslos sind.

In einer umstrittenen Entscheidung haben das Vereinigte Königreich und Kenia vor kurzem Marokkos Autonomieplan für die Westsahara gebilligt. Die Ankündigung erfolgte, nachdem David Lammy (Minister für Commonwealth und Entwicklung) mit Marokkos Außenminister Nasser Bourita, mehrere Investitionsabkommen unterzeichnete. Die Abkommen stärken nicht nur die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen, sondern sind auch geopolitisch motiviert, zumal sich Marokko darauf vorbereitet, neben Spanien und Portugal die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft der Männer 2030 auszurichten. Mit seiner Zustimmung ist das Vereinigte Königreich neben den Vereinigten Staaten und Frankreich das dritte ständige Mitglied des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen, das Marokkos „Autonomieplan“ unterstützt.

Simbabwe, ein wichtiger Lithiumproduzent in Afrika, kündigte an, die Ausfuhr von Lithiumkonzentrat ab Januar 2027 zu verbieten, um die lokale Raffination zu fördern und mehr Einnahmen aus dem wertvollen Mineral zu erzielen.  Winston Chitando (Minister für Bergbau) erklärte, dass durch von China investierten Unternehmen Bikita Minerals und Prospect Lithium Kapazitäten zur Herstellung von Lithium in Batteriequalität aufbaut werden. Es werden Lithiumsulfatanlagen errichtet. Im Jahr 2022 hat das Land die Ausfuhr von rohem Lithiumerz verboten und mit der Ausfuhr von Lithiumkonzentraten begonnen.

Die Regierungspartei, Conseil national pour la défense de la démocratie – Forces de défense de la démocratie (CNDD-FDD), hat bei den Parlamentswahlen alle 100 Sitze gewonnen. Die Oppositionspartei Uprona (Union pour le progrès national) kam mit etwas mehr als 1 % der Stimmen auf den zweiten Platz. Die Partei bezeichnete die Wahl als manipuliert. Ihr Vorsitzender Olivier Nkurunziza sagte: „Wir haben die Demokratie getötet.“ Die wichtigste Oppositionspartei, der Congrès national pour la liberté (CNL), fiel auf den dritten Platz zurück und erhielt nur 0,6 % der Stimmen.  Das Recht auf freie Meinungsäußerung ist in Burundi eingeschränkt, und Kritiker sagen, dass diese Wahlen auf eine langanhaltende Kampagne der Einschüchterung und Schikanierung folgten. Wahlbeobachter der katholischen Kirche wurden laut Human Rights Watch aus einigen Wahllokalen abgewiesen.

Der Landkonvoi Soumoud zur Aufhebung der Belagerung des Gazastreifens hat die libysche Stadt Zaouïa, etwa 50 km westlich von Tripolis, erreicht, bevor er über Ägypten und den Grenzübergang Rafah in den Gazastreifen gelangen will. Große Menschenmengen begrüßten den Konvoi, als er libysches Territorium erreichte. Fast tausend Tunesier aus dem ganzen Land nehmen an dieser Solidaritätsaktion mit dem Gazastreifen teil, über 140 Algerier und einige marokkanische und mauretanische Staatsangehörige beteiligen sich ebenso.

China hat sich bereit erklärt, die Zölle auf Einfuhren aus allen 53 afrikanischen Ländern, mit denen es diplomatische Beziehungen unterhält, zu senken. Dieser Schritt, der auf einem China-Afrika-Kooperationstreffen angekündigt wurde, kommt zu einem Zeitpunkt, zu dem der Kontinent mit der Möglichkeit höherer Zölle auf seine Produkte bei der Einfuhr in die USA konfrontiert ist. China ist Afrikas größter Handelspartner - eine Position, die es in den letzten 15 Jahren innehatte - und Afrika exportiert Waren im Wert von rund 170 Milliarden Dollar im Jahr 2023. Mit der Einführung des Nulltarifs wird eine im letzten Jahr getroffene Vereinbarung erweitert.  China hatte auf Waren aus 33 afrikanischen Ländern, die als „am wenigsten entwickelt“ eingestuft werden, schon Zölle erlassen.

Ende Juni 2024 waren weltweit 122,6 Millionen Menschen aufgrund von Verfolgung, Konflikten, Gewalt, Menschenrechtsverletzungen gewaltsam aus ihrer Heimat vertrieben worden oder 1 von 67 Personen weltweit. Außerdem gab es 72,1 Millionen Binnenvertriebene und 8 Millionen Asylbewerber. In 16 Ländern kam es zu neuen Binnenvertreibungen, wobei auf sechs dieser Länder - Sudan, Myanmar, Demokratische Republik Kongo, Ukraine, Haiti und Mosambik - 90 % der Menschen entfielen, die 2024 innerhalb ihres eigenen Landes fliehen mussten. Report

Die Nachrichtenagentur "AP" verfolgte, über Satellitenbilder und Funksignale, einen Konvoi russischer Schiffe, die, trotz westlicher Sanktionen, Kriegsgeräte transportieren. Russland hat laut "AP" bereits im Mai Waffen über Conakry, Guinea, nach Mali geliefert. Mali bestätigte den Empfang neuer Ausrüstung. Laut "AP“ sagte Kreml-Sprecher Peskow zu den Vorgängen: „Wir beabsichtigen, unsere Zusammenarbeit mit afrikanischen Ländern in allen Bereichen zu erweitern.“ Russland will seine Präsenz in Afrika stärken, es konkurriert dabei mit den USA, Europa und China.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärte, dass der Mpox-Ausbruch weiterhin einen Gesundheitsnotstand sei. Mpox, früher bekannt als Affenpocken, ist eine Viruserkrankung, die durch engen Kontakt mit infizierten Personen, Tieren oder kontaminierten Materialien übertragen wird. Im Jahr 2022 wurden Ausbrüche in mehr als 70 Ländern gemeldet, in denen zuvor keine Mpox-Erkrankungen registriert worden waren. In Afrika wurde sind die Demokratische Republik Kongo, Ruanda, Uganda, Tansania und Burundi besonders betroffen. Ghana hat nun neue Fälle gemeldet.

Im Rahmen des Forums für die Zusammenarbeit zwischen China und Afrika hat Chinas Außenminister Wang Yi hat sich mit den Außenminister aus Kenia, Senegal, Tansania, Namibia, Botswana und Angola getroffen. Wang sagte, China sei bereit, weiterhin neue Entwicklungsmöglichkeiten mit den afrikanischen Ländern zu vereinbaren und ihnen bei der Modernisierung zu helfen.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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