Der katholische Priester, Pater Andrew Chewe Mukosa, hatte in seiner in der Landessprache gehaltenen Karfreitagspredigt die hohen Lebenshaltungskosten, die Jugendarbeitslosigkeit und die ständigen Stromausfälle in Sambia beklagt. Pater Mukosa reiht sich ein in eine lange Liste von Journalisten, Jugendaktivisten und politischen Oppositionsführern, die wegen ihrer vermeintlichen Kritik an den Behörden schikaniert werden. Die sambischen Behörden greifen zunehmend auf die Bestimmungen des Gesetzes über die öffentliche Ordnung von 1955 zurück, um die Aktivitäten der Opposition zu unterbinden, unter anderem durch die Verweigerung von Genehmigungen für Versammlungen und Kundgebungen der Opposition. Trotz anfänglicher Hoffnungen, dass die Wahl von Präsident Hakainde Hichilema im Jahr 2021 zu einer Verbesserung der Menschenrechtslage im Land führen könnte, gehen die sambischen Behörden weiterhin hart gegen alle Formen des Dissenses vor.