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Als Eritrea nach einem von der UNO unterstützten Referendum im Mai 1993 die Unabhängigkeit proklamierte, war das kleine Land am Horn von Afrika am Roten Meer „in Optimismus gebadet“. Nach 30 Jahren gibt es nichts zu feiern. Alle Hoffnung ist geschwunden. Unter der Führung von Isaias Afeworki, dem ehemaligen Rebellenführer und jetzigen Präsidenten, ist die Bevölkerung einem totalitären Regime ausgeliefert. Eritrea wird inzwischen das „afrikanische Nordkorea“ genannt. Dissidenten verschwinden und Zivilisten werden lebenslänglich in die Armee eingezogen oder zur Zwangsarbeit gezwungen. Nie gab es eine Wahl, nie eine freie Presse oder politische Opposition. Hunderttausende Eritreer sind auf der Suche nach Arbeit und Freiheit aus dem Land geflohen. Inzwischen bildet Eritrea das Schlusslicht der Weltrangliste in den Bereichen Pressefreiheit, Menschenrechte und Entwicklungswirtschaft. An eine ersehnte Rückkehr aus der Diaspora ist nicht zu denken.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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