Innenminister Kamel Feki teilte dem Parlament mit, dass vom 1. Januar bis zum 20. Juli dieses Jahres 901 Leichen aus dem Mittelmeer geborgen worden seien; in etlichen Operationen wurden mehr als 34.000 Menschen gerettet. Die meisten Boote mit Migranten laufen von der südlichen Stadt Sfax aus, um nach Europa zu gelangen. Die italienische Regierung hat erklärt, dass in diesem Jahr mehr als 80 000 Menschen das Mittelmeer überquert haben und an der italienischen Küste angekommen sind. Die meisten kommen aus Tunesien und Libyen. Nach Angaben der IOM (Organisation für Migration) hat sich das zentrale Mittelmeer zur tödlichsten Migrationsroute der Welt entwickelt, die seit 2014 mehr als 20.000 Menschenleben gefordert hat.