Der Hafen von Lomé wird für Weltmächte immer attraktiver. Russland und die USA verstärken ihre Bemühungen sich Einfluss im viertgrößten Hafen Afrikas zu sichern. Die Lage am Meer und die Nähe zu Binnenmärkten wie Mali, Niger und Burkina Faso macht den Tiefseehafen, der jährlich über 30 Millionen Tonnen umschlagen kann, zu einer internationalen Anziehungskraft. In den letzten Wochen hat die US-Botschaft in Togo ihre wirtschaftlichen und diplomatischen Bemühungen verstärkt. Im Juni unterzeichneten togolesische und russische Verteidigungsbeamte ein neues bilaterales Abkommen über militärische Zusammenarbeit, dessen Schwerpunkte auf gemeinsamer Ausbildung, Ausrüstungslieferungen und medizinischer Notfallhilfe liegen. Russlands wachsende Rolle baut auf seiner zunehmenden militärischen Präsenz in der Sahelzone und im Golf von Guinea auf, wo es versucht, traditionelle westliche Mächte, insbesondere Frankreich, in den französischsprachigen Ländern Afrikas zu verdrängen.