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Trotz wiederholter offizieller Abschaffung -  zuletzt in 2007 - besteht die Sklaverei immer noch und betrifft die Nachfahren von Generationen versklavter und bis heute nicht freigelassener Menschen. Diese sind überwiegend Schwarze, Haratin genannt. Die Geschichte der Sklaverei ist komplex. Die in 2005 anerkannte mauretanische Organisation „SOS Esclaves“ schätzt, dass etwa 600.000 Sklaven im Land leben, fast 20% der Bevölkerung, die alle mühseligen, schmutzigen Arbeiten verrichten und so der Elite ein angenehmes Leben ermöglichen. Während manche Herren mit Gewalt drohen und sogar die Sklavenkinder von den Eltern wegnehmen und verkaufen können, bieten andere ihnen die Freiheit an, die die Sklaven ohne wirtschaftliche Lebensgrundlage nicht annehmen wollen. 10 Jahre Gefängnisstrafe hat „SOS Esclaves“ für Sklavenhaltung angeordnet, aber bis heute wurde noch nie ein Sklavenhalter verurteilt. Während der Islam die Sklaverei als mit dem Koran vereinbar ansieht, glauben viele Sklaven, dass ihre Lage gottgegeben ist. Der Widerstand wächst nur sehr langsam.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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