Das Kambui Hills Forest Reserve liegt in der Ostprovinz von Sierra Leone, einem Gebiet an der Grenze zu Guinea und Liberia mit großen Gold-, Rutil- und Diamantenvorkommen. Seit dem Jahr 2000 hat Sierra Leone laut Global Forest Watch, einer Online-Überwachungsplattform, mehr als 35 % seiner gesamten Baumbestände und 14 % seiner feuchten Primärwälder - einige der ökologisch bedeutendsten Lebensräume der Welt - verloren. Es war der Handel mit so genannten Blutdiamanten, der den brutalen 11-jährigen Bürgerkrieg des Landes mit rund 120.000 Toten weitgehend finanzierte. Heute suchen die Menschen entlang der felsigen Flussufer des Kambui-Waldes vor allem nach Gold. Die National Protected Area Authority (NPAA) hat die Aufgabe, den Regenwald vor illegalem Bergbau und Holzeinschlag zu bewahren. Aber mit nur 62 Wächtern, die etwa 14.000 Hektar (35.000 Acres) abdecken ein fast aussichtsloses Unterfangen. Die Ranger machen die wirtschaftliche Not für die zunehmende Ausbeutung der Naturlandschaft verantwortlich. Das an bodenschätzreiche Sierra Leone ist eines der ärmsten Länder der Welt.