Ein Schweizer Gericht hat den ehemaligen gambischen Minister Ousman Sonko wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu 20 Jahren Haft verurteilt. Er war 2016 in die Schweiz geflohen. Der Regierung von Präsident Yahya Jammeh, der von 1996 bis 2016 an der Macht war, wurde zahlreiche Rechtsverletzungen nachgewiesen; es existierte eine finstere paramilitärische Gruppe, die als "Junglers" bekannt ist. Sonko galt als Jammehs rechte Hand und war in seiner Funktion als Innenminister für die Sicherheitsdienste zuständig. Schweizer Ermittler reisten nach Gambia und befragten Dutzende von mutmaßlichen Opfern und Zeugen für den Prozess. Im Oktober wurde Bai Lowe, ein ehemaliges Mitglied der "Junglers", in Deutschland wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.