Menschen, die in der Nähe eines Schimpansen-Forschungszentrums Seringbara, leben, haben die Einrichtung verwüstet. Eine wütende Menge stürmte das Gebäude und zerstörte und zündete Geräte wie Drohnen, Computer und über 200 Dokumente an. Sie reagierten auf die Nachricht einer Mutter, die sagte sie habe auf einem Maniokfeld gearbeitet, als ein Schimpanse von hinten kam, sie biss und ihr Baby in den Wald zog. Die verstümmelte Leiche des Säuglings wurde 3 km vom Naturreservat der Nimba-Berge, das zum UNESCO-Welterbe gehört, gefunden. Schimpansen werden in Guinea respektiert und erhalten traditionell Geschenke in Form von Nahrung, was einige dazu veranlasst, sich aus dem Schutzgebiet in menschliche Siedlungen zu wagen, wo sie manchmal angreifen. Das schwindende Nahrungsangebot im Reservat zwinge die Tiere, das Schutzgebiet immer häufiger zu verlassen, wodurch die Wahrscheinlichkeit von Angriffen steige. Die Nimba-Berge beherbergen zudem eine der größten Eisenerzvorkommen Guineas, was bei UmweltschützerInnen Besorgnis über die Auswirkungen des Bergbaus auf die Schimpansen auslöst. Das Forschungszentrum gab an, dass es seit Anfang des Jahres sechs Angriffe von Schimpansen auf Menschen innerhalb des Reservats registriert hat. Die Wälder von Guinea, Liberia und Sierra Leone in Westafrika beherbergen die größte Population des vom Aussterben bedrohten Westlichen Schimpansen, deren Bestand laut der International Union for Conservation of Nature zwischen 1990 und 2014 um 80 % zurückgegangen ist.