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Die mauretanische Polizei hat am Sonntag 42 Personen freigelassen, die nach einem Protest während der offiziellen Militärparade zum 60. Unabhängigkeitstag des Landes in Nouakchott in Anwesenheit von Präsident Mohamed Ould Ghazouani, verhaftet worden waren. Die Witwen und Waisen hatten Gerechtigkeit für die Opfer des Inal-Massakers gefordert.  1990 waren 28 dunkelhäutige Soldaten von Armeeangehörigen in der Militärbasis des Dorfes Inal im Norden des Landes gehängt worden. Auch in anderen Militärcamps, wie z. B. Nbeyka, Jreida, Oualata, Legat und Azlat sowie entlang des Senegal-Flusses wurden gezielt Soldaten aufgrund ihrer Hautfarbe ausgesondert und ermordet. Insgesamt fielen 534 dunkelhäutige Militärs diesen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zum Opfer. Den mordenden Militärs wurde mit der Verabschiedung eines Amnestiegesetzes im Jahr 1993 Straffreiheit gewährt. Obwohl dunkelhäutige Menschen den größten Anteil an der Bevölkerung stellen, bestimmt eine kleine Schicht von Arabern und Berbern Politik, Gesellschaft und Wirtschaft im Land.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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