Etwa 17.000 Menschen aus Mosambik haben als Vertragsarbeiter in der DDR gearbeitet. Viele von ihnen warten noch immer auf ihren Lohn. Um dem Arbeitskräftemangel in der DDR entgegenzuwirken, wurden aus sozialistischen "Bruderstaaten" auch Mosambik, Vertragsarbeiter angeworben. Von dem versprochenen Lohn erhielten sie allenfalls einen Teil, weil die DDR den anderen Teil als Abzahlung für die Schulden einbehielt, die Mosambik bei der DDR hatte. Viele Betroffene kehrten nach dem Ende der DDR 1990 auch gänzlich ohne Lohn in ihre Heimat zurück. Nach der Wiedervereinigung überwies die Bundesrepublik im Jahr 1993 rund 38,4 Millionen Euro als Pauschalzahlung für die Leistungen der Vertragsarbeiter an den mosambikanischen Staat. Bei den Betroffenen kam davon aber wenig an. Die Bundesregierung sieht nach eigenen Angaben keinen Handlungsbedarf. Verpflichtungen aus dem Vertragsarbeiterabkommen mit Mosambik, die von der ehemaligen DDR auf die Bundesrepublik übergegangen sind, seien "vollständig erfüllt" worden. Sollte es Forderungen geben, wäre es "Aufgabe der mosambikanischen Regierung, das zu adressieren."