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Präsident Julius Maada Bio hat wegen des grassierenden Drogenmissbrauchs den nationalen Notstand ausgerufen. Kush, eine psychoaktive Mischung aus süchtig machenden Substanzen, ist in dem Land seit Jahren weit verbreitet. Der Präsident bezeichnete die Droge als "Todesfalle" und sagte, sie stelle eine "existenzielle Krise" dar. Eine der vielen Zutaten der Droge sind gemahlene menschliche Knochen - die Sicherheitsvorkehrungen auf Friedhöfen wurden verschärft, um zu verhindern, dass Süchtige die Skelette aus den Gräbern ausgraben. Gruppen von meist jungen Männern, die mit vom Kush-Missbrauch geschwollenen Gliedmaßen an Straßenecken sitzen, sind in Sierra Leone ein alltäglicher Anblick. In Sierra Leone Psychiatric Hospital sind etwa 63 % „Kush Patienten“. Der Präsident richtete eine nationale Task Force für Drogen und Drogenmissbrauch ein, die sich in erster Linie auf die "Bekämpfung der Kush-Krise" konzentrieren soll. Distrikt Zentren sollen eingerichtet werden und ebenso wie die Behandlung sollen die Strafverfolgungsbehörden die Drogenversorgungskette durch Ermittlungen, Verhaftungen und strafrechtliche Verfolgung zerschlagen.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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