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Bis Freitag müssen die Ergebnisse der Wahlen vom 9. Oktober offiziell vorliegen. Am Wochenende wurde in Mosambik Elvino Dias, Anwalt des unabhängigen Präsidentschaftskandidaten Venâncio Mondlane, ermordet. Zusammen mit einem weiteren Mondlane-Gefolgsmann. In der Hauptstadt wird demonstriert und Frelimo-Flaggen verbrannt. Die Staatsmacht lässt Polizeikräfte in schwerer Montur auffahren und treibt die Menschen auseinander. Schon länger gibt es Proteste wegen der anhaltenden Korruption, der rasant steigenden Lebenshaltungskosten und des gebrochenen Versprechens, massenhaft Arbeitsplätze zu schaffen. Offensichtliche Unregelmäßigkeiten bei der Wahl, auf die auch EU-Wahlbeobachter hinwiesen, heizen die Wut an. Die Opposition spricht von Betrug. Vorläufige Auszählungen deuten darauf hin, dass die seit knapp einem halben Jahrhundert regierende Front zur Befreiung Mosambiks (Frelimo) an der Macht bleiben wird.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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