Das spanische Urlaubsparadies Gran Canaria ist Europas neuer Migranten Brennpunkt. Allein im November sind über 8000 Flüchtlinge in oft seeuntüchtigen Kähnen von Afrika über den wilden Atlantik gekommen, seit Januar bereits 20.000, meist aus Marokko, Mauretanien, der West Sahara sowie Senegal und Gambia. Die Zeltlager werden zu klein. Spanien will die Geflüchteten nicht aufs europäische Festland holen, will aber auch kein zweites Lesbos sehen. So hat die Regierung in Madrid leerstehende Hotels in Gran Canaria bis Jahresende für die Unterkunft von Flüchtlingen angemietet. Die kanarische Regionalregierung ist überfordert und verärgert; ihre Inseln sollen nicht das Gefängnis Europas werden. Spanien will „human, verantwortungsvoll und solidarisch“ mit der Krise umgehen und die meisten der Ankömmlinge in ihre Heimatländer zurückführen.