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Nach den Sonntagsgottesdiensten folgten die Kirchenbesucher in Kinshasa und anderen Großstädten einem Aufruf der Konferenz der katholischen Bischöfe. Die Demonstranten in Kinshasa sangen und trugen Transparente mit der Aufschrift: "Nein zur Balkanisierung, nein zur Heuchelei der internationalen Gemeinschaft. Die Demokratische Republik Kongo ist nicht käuflich." Zehntausende von Christen gingen so am Sonntag auf die Straße.  Die Massenproteste waren die bedeutendsten seit der Eskalation der Kämpfe zwischen den staatlichen Kräften und der M23 Rebellen in den letzten Monaten. Nach Angaben des Büros der Vereinten Nationen hat die Gewalt schätzungsweise 390.000 Menschen vertrieben. Die Demokratische Republik Kongo hat ihr Nachbarland Ruanda beschuldigt, die M23 zu unterstützen, ein Vorwurf, den Kigali zurückgewiesen hat. Die M23, eine mehrheitlich kongolesische Tutsi-Gruppe, nahm 2012 kurzzeitig die Stadt Goma ein. 2013 folgte ein Friedensabkommen und viele M23-Kämpfer wurden in das Militär integriert. Ende 2021 nahm die Gruppe die Kämpfe wieder auf und behauptete, die Demokratische Republik Kongo habe unter anderem eine Zusage zur Integration ihrer Kämpfer in die Armee nicht eingehalten.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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