Nachrichten aus Afrika
Jährlich 500 „Hexen“ gelyncht
Ein lokaler Menschenrechtsbericht spricht von etwa 3000 Menschen, überwiegend ältere Frauen mit geröteten Augen, die zwischen 2005 und 2011 umkamen, weil sie als Hexen verdächtigt wurden. Die gefürchteten roten Augen kommen oft vor, wenn Rinderdung als Brennmaterial benutzt wird. Am stärksten betroffen von dem Hexenwahn sind die Provinzen Mwanza und Shinyanga. Viele Menschen, auch in aufgeklärten und christlichen Kreisen, glauben, dass hinter jedem Unglück - von Armut, Misserfolg, Krankheit bis zu Hungersnot und Erdbeben – Hexerei steht. Tiefer liegende Motive, wie Neid und Habgier, sind vielen nicht bewusst.