Nachrichten aus Afrika
Grausamer Menschenhandel
Während die Welt auf den Tahrir Platz und Kairos Straßen schaut, wird das unendliche Leid der afrikanischen Flüchtlinge auf der Sinai-Halbinsel kaum wahrgenommen. Dort werden Tausende, meist aus Eritrea und Somalia, von Beduinen für Lösegeld gefoltert – oft während Angehörige am Telefon die Schreie mithören. Sollten keine Zahlungen kommen, gehen Torturen und Anrufe weiter. Etwa 4,000 haben nicht überlebt; ihre Leichen wurden in die Wüste geworfen. Manche sollen sogar Opfer von Organhändlern geworden sein. Im Süden des Sinai, unweit der Folterkamps, genießen derweil ahnungslose Touristen Sonne und Strand.