Das Boot war offenbar auf dem Weg von Lunga zur Insel Mosambik „lha de Moçambique“ vor der Küste von Nampula. Die Menschen waren auf der Flucht vor einer Choleraepidemie. Die Provinz Nampula gehört zu den am stärksten von der Cholera-Epidemie betroffenen Gebieten, die sich seit Januar letzten Jahres über mehrere Länder im südlichen Afrika ausgebreitet hat. Nach Angaben von Unicef ist der derzeitige Ausbruch der schlimmste seit 25 Jahren. Seit Oktober 2023 hat Mosambik 13.700 bestätigte Fälle und 30 Todesfälle gemeldet. Die „lha de Moçambique“ gilt als die Wiege des Landes und war fast 400 Jahre lang die Hauptstadt von Portugiesisch-Ostafrika. Die Insel wurde wegen ihrer kolonialen Architektur und ihrer reichen Geschichte als Handelsposten zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt.