Bewaffnete griffen die Stadt Tegina an und entführten rund 200 Kinder aus einer Koranschule. Die Jüngeren, Vier- bis Zwölfjährigen, haben sie laufen lassen. Die Regionalregierung in Kaduna forderte die Eltern der Entführten auf, kein Lösegeld zu zahlen. Der Erzbischof von Lagos, Alfred Adewale Martins, hat die nigerianische Regierung aufgefordert, den Ausnahmezustand zu verhängen. Der 61-Jährige, ist besorgt über zunehmende Entführungsfälle überall im Land, die Ermordung von Polizisten und Zivilisten sowie das Niederbrennen von Polizeistationen. Die Politik habe auf allen Ebenen versagt. Sie würde weder etwas gegen die Ursachen der Gewalt unternehmen noch die Täter zur Verantwortung ziehen. Der Schritt sei wichtig, um das Land vor drohender Anarchie zu retten, betonte er.