Das britische Parlament hat einem umstrittenen Gesetzesentwurf zur Abschiebung von Migrantinnen und Migranten nach Ruanda zugestimmt. Der Entwurf wurde mit 313 Ja- gegenüber 269 Neinstimmen verabschiedet. Um Migranten abzuschrecken, will die Regierung in London künftig irregulär Eingereiste ohne Prüfung ihres Asylantrags und ungeachtet ihrer Herkunft nach Ruanda schicken. Die rechtliche Grundlage dafür war Ruanda zum sicheren Drittland zu erklären. Der Plan hat die britische Regierung bereits mindestens 300 Millionen Dollar an Zahlungen an Ruanda gekostet, das sich 2022 bereit erklärt hat, jährlich Hunderte von Asylbewerbern aus dem Vereinigten Königreich aufzunehmen und zu versorgen.