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Ministerin Charity Ngilu wurde zeitweilig von der Polizei festgehalten, als sie vier Menschenrechtsakivisten aus Polizeihaft befreien wollte. Diese hatten gegen eine Parlamentsvorlage protestiert, die den Abgeordneten einen Bonus von etwas 12,5% ihres Gehalt rückwirkend von Anfang 2003 gewähren soll. Mrs. Ngilu weigert sich, ihre Kandidatur gegen Präsident Kibaki für die Wahlen Ende des Jahres zurückzuziehen.
Der US-amerikanische Missionar Pater John Anthony Kaiser wurde ermordet und hat nicht, wie jahrelang offiziell behauptet, Selbstmord begangen. Das ergab eine erneute Untersuchung des FBI, die vom Gerichtshof in Nairobi angeordnet wurde. Der Missionar war im Jahr 2000 tot aufgefunden worden. Er hatte über Jahre hinweg die Regierung Kenias kritisiert und sich gegen die Korruption im Land und die Gewalt an Frauen und Kindern eingesetzt.
Eine Reihe von Erdstößen hat Nairobi erschüttert und die Einwohner in Panik versetzt. Fragen werden immer lauter, wie weit Kenia gerüstet ist, um auf große Katastrophen reagieren zu können.
Die Diözse Lodwar in Nordkenia verlor in diesem Jahr zwei Ordenschwestern. Die indische Franziskanerschwester Cesaria Mary Gracy ertrank mit einer kenianischen Mitarbeiterin auf dem Weg in das Flüchtlingslager Kakuma bei der Überquerung eines Flusses. Sr. Rosetta Furlong starb an den Folgen eines Bisses einer giftigen Spinne.
Manche Flüsse im Umkreis von Mount Kenia fließen nur noch während der Regenzeit und Anwohner streiten sich um Zugang zu Wasserquellen. Umweltschützer sehen die Ursache in der allgemeinen Klimaveränderung und in der Abholzung der Wälder, um Holzkohle zu gewinnen.
Bei Razzien der Polizei gegen Mitglieder einer verbotenen Sekte sind seit Beginn der Woche zehn Männer ums Leben gekommen. Zwei von ihnen wurden in Nairobi erschossen, als sie nach Polizeiangaben versuchten, die Fahrer von Kleinbus-Taxis zu erpressen.
Ein kenianischer Techniker benutzt Teile alter Computer, um daraus Fernsehapparate zu bauen, die nur 55 Dollar kosten. Er sieht dies auch als einen Beitrag, die Berge von elektronischem Müll zu reduzieren. Jedes Jahr werden 30-50 Millionen elektronische Geräte weggeworfen.  
Die Vereinigung der Ordensoberen analysiert in einem Dokument die Ursachen für die häufigen ethnischen Konflikte in Kenia und macht Vorschläge, wie diese überwunden werden können.
Eine Explosion im Zentrum von Nairobi, nicht weit von der Stelle, wo 1998 bei einem Bombenanschlag auf die amerikanische Botschaft 213 Menschen umkamen, tötete eine Person und verwundete über 30 andere. Die Ursachen sind noch nicht geklärt.
Für die grausamen Morde an sechs Opfern wird die verbotene Mungiki-Sekte verantwortlich gemacht. Die Sekte, die zunächst eine Rückkehr zur traditionellen Lebensweise der Kikuyu propagierte, hat sich zu einer kriminellen Vereinigung gewandelt. Sie gibt an, zwei Millionen Mitglieder zu haben. Ein Gericht sprach einen verhafteten Anführer wegen Mangel an Beweisen frei.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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