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Mit der Resolution 1653 fordert UN-Sicherheitsrat mehr Hilfe für den Kongo. Deutschland hat eine Beteiligung an einer möglichen EU-Mission, die die Wahlen absichern soll, abgelehnt. Im Ost-Kongo sind in der Region um Rutshuru heftige Kämpfe zwischen der kongolischer Armee und desertierten Einheiten unter dem berüchtigen General Nkunda entbrannt.  
Yves Mandro Panga ist am 25. Januar zu lebenslänglicher Haft verurteilt worden. Der ehemalige Führer bewaffneter Rebellen in der Demokratischen Republik Kongo ist angeklagt, an den Zusammenstößen von UNO-Soldaten und Rebellen zwischen 1999 und 2003 beteiligt gewesen zu sein. Laut Menschenrechtsvertretern sind dabei mehr als 50.000 Menschen getötet worden.   
122.000 Personen im Norden der Provinz Katanga sind vor der im vergangenen November gestarteten Offensive der kongolesischen Armee gegen die Maï-Maï Milizen geflohen, das sagte der stellvertretende Sprecher der Monuc bei einer Pressekonferenz. Die Flüchtlinge befinden sich vor allem in Dubie und Nyonga, in den Gebieten Pweto und Bukama.
Papst Benedikt XVI. hat am 16.1. als erste Bischofsdelegation im Neuen Jahr Kirchenvertreter aus der D.R Kongo in Audienz empfangen. Der Vorsitzende der Kongolesischen Bischofskonferenz, Kardinal Frédéric Etsou und sechs weitere Bischöfe des Landes erstatten in diesen Tagen Bericht über die Lage in ihrem Land. Dabei erhoffen Sie sich nach eigenen Angaben eine Ermutigung durch den Papst für den Friedensprozess in ihrem Land.
Das Bundesverteidigungsministerium prüft die Entsendung deutscher Fallschirmjäger zur Sicherung der für Ende April geplanten Wahlen in der Demokratischen Republik Kongo. Die Europäische Union (EU) prüfe derzeit den Einsatz einer so genannten Battle Group, bestätigte am Samstag ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums in Berlin. Die "Battle Groups" der EU, die rund 1500 Soldaten in jeweils unterschiedlicher Zusammensetzung umfassen, stehen im Halbjahresrhythmus für Krisenaktionen zu Verfügung.
Im Gebiet Bukama (Katanga) wurden in der letzten Woche 70 Fälle von Cholera registriert. Die Verantwortlichen des Gesundheitswesens des Gebietes und Médecins sans Frontières (Ärzte ohne Grenzen) bereiten sich auf die Bekämpfung dieser Epidemie vor.
Kardinal Frédéric Etsou hat die katholischen Priester der DRKongo zu Unabhängigkeit gegenüber den Politikern aufgerufen. Gleichzeitig forderte er sie auf, sich bei der Information der Bevölkerung über die Wahlen zu engagieren.
Der Bürgerkrieg in Kongo ist nach einer Feldstudie von US-Medizinern die schlimmste humanitäre Katastrophe seit dem Zweiten Weltkrieg. Der Konflikt im ehemaligen Zaire habe seit 1998 fast vier Millionen Menschenleben gekostet.Weitgehend unbemerkt von der Weltöffentlichkeit stürben in dem zentralafrikanischen Land jeden Monat 38 000 Menschen durch die Folgen des Krieges. Die meisten Todesfälle waren keine direkten Folgen der Gewalt, sondern wurden durch leicht vermeidbare und behandelbare Krankheiten verursacht. Jeder zweite Tod geht laut den US-Ärzten auf unsauberes Trinkwasser, Mangel an Impfstoffen und angemessener Behandlung für Fieber, Malaria sowie Atemwegsinfektionen zurück. Direkte Waffengewalt ist ihrer Untersuchung nach für jeden dritten Todesfall verantwortlich.
Tshisekedi, Präsident der Oppositionspartei UDPS, hat gestern angekündigt, daß seine Partei an den Wahlen, die in diesem Jahr stattfinden sollen, teilnehmen wird. Bisher hatte die Partei ihre Anhänger aufgerufen, den Wahlprozess zu boykottieren.
Nach ersten Teilergebnissen kann festgestellt werden: die Bevölkerung der Demokratischen Republik Kongo hat offenbar massiv für die neue Verfassung gestimmt, die das Bürgerkriegsland zu freien Wahlen im kommenden Jahr führen soll. Die unabhängige Wahlkommission gab bekannt, dass 78,5 Prozent der Wähler mit Ja und 21 Prozent mit Nein stimmten.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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