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Nach den weitgehend ruhig verlaufenen Wahlen im Kongo will die EU-Kommission die Hilfsgelder für das Land verdoppeln. Damit solle der Wiederaufbau unterstützt werden, erklärte Entwicklungshilfekommissar Louis Michel am Montag in Brüssel und die Bürger Kongos die Ergebnisse der Aussöhnung und der Demokratie bald erkennen können.
Präsident Kabila war am 1. Dezember zu einem kurzen Besuch in Sake (Nord Kivu). Der Ort war vor einer Woche Schauplatz von Kämpfen zwischen der kongolesischen Armee und aufständischen Truppen "General" Nkundas. Unter den etwa 100 Menschen, die von den Männern Nkundas in Kingi (15 km von Sake, Nord Kivu) festgehalten werden, ist eine Epidmemie von blutigem Durchfall ausgebrochen.
Die Bundeswehr, die einen friedlichen Wahlverlauf garantieren sollten, haben mit dem Abzug begonnen. Bis Weihnachten sollen alle 760 Soldaten wieder zu Hause sein.
Vier Jahre, nachdem glühende Lavamassen sich in die Stadt Goma am Kivusee ergossen, fließt aus dem Kegel des 3.058 Meter hohen Nyamulagira erneut die Lava. Die Stadt ist diesmal nicht gefährdet.
Nach dem Urteil des Obersten Gerichtshofs, das die Klage von Jean-Pierre Bemba abwies, will der Verlierer der Wahlen die Rolle einer 'starken republikanischen Opposion' einnehmen.
Der Oberste Gerichtshof in Kinshasa hat die Wahl von Josef Kabila zum Präsidenten bestätigt und die Anklage seines Rivalen Jean-Pierre Bemba wegen Wahlbetrug als unbegründet zurückgewiesen.
UN und Regierungstruppen haben die Ortschaft Sake, die von Rebellen des ruandischstämmigen Generals Laurent Nkunda eingenommen worden war, wieder zurückerobert. Mehrere tausend Einwohner flohen aus der Stadt.
MONUC-hat im Armeelager in Bavi südlich von Bunia ein Massengrab mit 30 Leichen entdeckt. Verantwortlich für die Massaker im September ist die 1. Brigade der Nationalarmee FARDC, die vom belgischen Militär ausgebildet wurde.
Obwohl Jean-Pierre Bemba ein Ultimatum von Präsident Joseph Kabila, seine 1000 Mann starke Schutztruppe aus Kinshasa zurückzuziehen, als illegal ablehnte, ist eine erste Gruppe nach Maluku, 80 km außerhalb der Hauptstadt, ausgelagert worden. In der Hauptstadt haben schwer bewaffnete Einheiten der Regierungsarmee die Sicherheit übernommen. Die lokale Presse spricht von der Gefahr eines Bürgerkriegs.
Während der Anhörung der Klage von Präsidentsschaftskandidat Jean-Pierre Bemba griffen seine Anhänger den obersten Gerichtshof in Kinshasa an und zwangen die Richter zur Flucht. Polizei und UN-Friedenstruppen feuerten Tränengas und Warnschüsse. Bemba lehnte jede Verantwortung für den Zwischenfall ab.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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