logo Netzwerkafrika
Moise Katumbi, der Gouverneur der Bergbau Provinz Katanga, hat Investoren 14 Millionen Hektar Ackerland angeboten, um die Landwirtschaft anzukurbeln. Katanga, eine Region von der Größe Frankreichs mit nur 10 Millionen Einwohnern, könne sich nicht immer auf die Kupferminen verlassen und Nahrungsmittel einführen. Südafrikanische Farmer zeigen Interesse, zögern aber wegen der instabilen politischen Lage.
Eine Fähre auf dem Kivu See ist bei starkem Wind und Wellengang gekentert Das Rote Kreuz spricht von 38 Toten und 50 Vermissten. Nur elf Menschen konnten gerettet werden. Die Fähre war ein offenes hölzernes Motorboot für Fracht und Passagiere. Das Unglück ist ein weiteres Beispiel des niedrigen Sicherheitsniveaus der Boote, die kreuz und quer über die vielen Flüsse und Seen des Landes fahren.
Ein UN- Flugzeug, von Kisangani kommend, geriet nahe Kinshasa in starken Wind und Regen, brach bei der Landung auseinander und fing Feuer. Nur eine Person aus 33 überlebte das Unglück. Drei der Toten sind aus Südafrika. Die UN-Stabilisierungsmission von zurzeit 19,000 Soldaten ist seit 1999 in dem von Gewalt heimgesuchten Land eingesetzt. Das Mandat soll Enge Juni auslaufen.
Nach einem Stopp von neun Jahren hat die Kinshasa Regierung neue Konzessionen an Holzfirmen erteilt. So könnten 25 Millionen ha Regenwald industrieller Nutzung zum Opfer fallen, 15 Mill davon – 5x die Größe Belgiens – an nur eine Handvoll Holzfäller Konzerne. Greenpeace und andere Umwelt Organisationen wehren sich, wahrscheinlich ohne Erfolg, gegen die Zerstörung des Regenwaldes und die Konsequenzen für Biodiversität und Klima.
Am 27 Februar wurde Präsident Kabilas Residenz in Kinshasa angegriffen. Die Wachen lieferten sich ein Gefecht, in dem es 19 Tote gab. Nun hat die Polizei 126 Menschen verhaftet und Waffen sichergestellt. Dem geplagten Land stehen im November Wahlen bevor. Um die Lage der Menschen zu bessern, haben die Bischöfe bei der Regierung um effektivere Entwicklung plädiert. Die Korruption müsse weichen und die sozialen Unterschiede eingedämmt werden.
Der Informationsminister nannte es einen „Putschversuch“, als unbekannte Bewaffnete gestern in die Residenz in Kinshasa eindringen wollte. Im Kampf mit den Wächtern kammen mehrere Angreifer um; andere wurden festgenommen. Kabila war zurzeit nicht anwesend. Er übernahm die Regierungsgeschäfte nach dem Mord seines Vaters in 2001, wurde 2006 offiziell gewählt und will wahrscheinlich im November dieses Jahres wieder antreten.
Ein Militärgericht hat einen Oberstleutnant der staatlichen Streitkräfte zu einer Freiheitsstrafe von 20 Jahren verurteilt. Er wurde für schuldig befunden, seiner Armeeeinheit am Neujahrstag brutale Übergriffe auf die Zivilbevölkerung der Kleinstadt Fizi in der Provinz Süd-Kivu befohlen und selbst mitvergewaltigt zu haben. Nach UN-Schätzungen fallen jede Woche 160 Frauen im Kongo einer Vergewaltigung durch Bewaffnete zum Opfer.
Das erste, am 4 Februar eröffnete Rehabilitationszentrum in Bukavu, Ostkongo, von UNICEF finanziert und großteils von Frauen gebaut, soll Opfern von sexueller Gewalt neue Hoffnung geben und „Schmerz in Macht zu verwandeln“. Neben Therapie erhalten die Frauen vielseitige Ausbildung, um als Aktivistinnen und Führerinnen in den Gemeinden für andere Frauen einzutreten. Während den jahrelangen militärischen Auseinandersetzungen wurden tausende Frauen Opfer von Massenvergewaltigungen durch Rebellen und Armee.
Die letzte Zählung hat ergeben, dass im Virunga-Nationalpark wieder 480 Berggorillas leben, hundert mehr als vor sieben Jahren. Trotz des Zuwachses sind die Tiere immer noch gefährdet, nicht nur wegen der andauernden Kämpfe, der Abholzung und den Tierfallen, sondern auch durch die Bereitschaft der kongolesischen Regierung, zwei Ölfirmen die Erlaubnis zu geben, nach Öl zu suchen. Der Virunga Nationalpark im Osten des Kongo an der Grenze zu Ruanda und Uganda gehört zum UNESCO Welterbe und ist Haupttouristen Attraktion in den drei Ländern.
Neunzehn internationale Hilfsorganisationen, darunter Oxfam; Pax Christi und World Vision, haben dazu aufgerufen, die Lord’s Resistance Army (LRA) in ihrem grausamen Treiben zu stoppen. Weihnachten 2008 haben sie 860 Zivilisten in Kongo umgebracht, letztes Jahr etwa 300. Die Rebellen sind berüchtigt für grenzüberschreitende Morde, Vergewaltigungen, Verwüstung und Entführung von Kindern. Trotz der Präsenz der stärksten UNO Friedenstruppe in der Region, leben die Menschen im Nordosten des Kongo vor Weihnachten in Angst vor einem neuen Massaker.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

­