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Im Königreich Lesotho sollen am 30. April die ersten Kommunalwahlen in der Geschichte des Landes abgehalten werden. Bei Gewalttätigkeiten während der Parlamentswahlen 1998 kamen 75 Menschen ums Leben . Die Wahlen im Jahren 2002 verliefen friedlich.
Mit dem Beginn des neuen Jahres haben drei Textilfabriken in Lesotho ihre Toren geschlossen. Mit dem Auslaufen des internationalen Textilabkommens der Welthandelsorganisation beginnen die asiatischen Firmen die Produktion in ihre Heimatländer zurückzuverlegen. Die Textilindustrie beschäftigt in Lesotho 56.000 Arbeiter.
Neue Fälle von Ebola-Infektionen werden aus der Provinz Equateur im Norden des Landes berichtet. Es handelt sich um einen anderen Erregerstamm als der Ebola-Virus in Westafrika. Es ist der siebte Ausbruch der Krankheit im Kongo seit 1976. Die Behörden haben eine Quarantäne-Zone im Umkreis von 100 km eingerichtet.  
Das Unternehmen 'Oil of RDCongo' hat am Albertsee weitere Erdölvorkommen, die auf drei Milliarden Barrel geschätzt werden, entdeckt. Oil of RDCongo" ist eine Tochtergesellschaft der Fleurette-Gruppe, die dem kontroversen israelischen Geschäftsmann Dan Gertler gehört, einem engen Freund des Präsidenten Josef Kabila.  
Der Chef der UN-Mission, Martin Kobler, hat den Kämpfern der letzten aktiven Rebellengruppe, der Hutu-Miliz FDLR, ein Ultimatum gestellt, innerhalb von sechs Monaten ihre Waffen niederzulegen und die vor dem Internationalen Strafgerichtshof angeklagten Anführer auszuliefern. Ein Angebot der Regierung in Kinshasa, in ein anderes Land umzusiedeln, wurde bisher von nur 186 der etwa 1500 Kämpfern wahrgenommen. Das Urteil im langjährigen Prozess gegen zwei FDLR Anführer in Deutschland lässt immer noch auf sich warten.  
Die UN-Friedensmission MONUSCO und die kongolesische Armee gehen gemeinsam gegen die ugandische Rebellengruppe Allied Democratic Forces (ADF) vor und konnten bisher etwa die Hälfe der 500 entführten Zivilisten befreien. Die ADF kämpft seit Jahren gegen Präsident Museveni, dem sie eine Benachteiligung der Muslime in Uganda vorwerfen.  
Die katholischen Bischöfe haben sich klar gegen eine dritte Amtszeit von Präsident Joseph Kabila ausgesprochen, wenn seine Zeit 2016 abläuft. Der in der Verfassung vorgesehene Wechsel müsse möglich gemacht werden. Kabilas Versuch, die Verfassung zu ändern, um an der Macht zu bleiben, könnte das reiche Land, das sich von Jahrzehnten politischen Chaos erholt, weiter destabilisieren und mehr Gewalt und Armut bringen. Die Hälfte der Bevölkerung ist katholisch, und, mangels einer kohärenten politischen Opposition, ist die Kirche einer der lautesten und einflussreichsten Kritiker.
In dem chaotischen Verkehr der 10-Millionenstadt Kinshasa gibt es kaum Ampeln, aber dafür Scharen von erpresserischen Verkehrspolizisten. Nun hat letztes Jahr eine kongolesische Ingenieurswissenschaftlerin, Thérèse Izayi, einen Roboter zur Regelung des Straßenverkehrs gebaut. Der elektronische Riese ist aus Aluminium, hat haltbare LED – Lampen und menschenähnliche Arme, die Signale geben. Er ist mit Sensoren und Kameras ausgestattet und verlässt sich auf die Energie der Sonne. Akustische Befehle kann er in zwei Sprachen geben: französisch und lingala. Leider gibt es nur zwei: im Regierungsviertel und en route zum Flughafen, aber die Roboter sind teuer: 15,000 Dollar für die Herstellung und 2,000 monatlich für Wartung. Trotzdem wollen die Kongolesen noch mehr von ihnen, auch in andern Städten.
Ein Güterzug entgleiste gestern nahe der Bahnstation Katongola in der Katanga Provinz. Es gab mindestens 30, aber wahrscheinlich mehr Tote, weil die Menschen dort gerne für eine freie Fahrt auf Güterzüge springen.
Die Bootkatastrophe am letzten Wochenende auf dem Albertsee war viel schlimmer als vermutet. Über 250 Menschen kamen um, als die völlig überladene Fähre sank. Es waren meist kongolesische Flüchtlinge, die von Uganda auf dem Weg in die Heimat waren. Nur einige Tage zuvor war eine Kampagne gestartet, dass auf allen Gewässern des Kongo Schwimmwesten getragen werden sollten, doch die meisten Schiffe haben keine oder zu wenige.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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