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Nach Mali haben nun auch Burkina Faso und Niger angekündigt, sich aus der internationalen Truppe G5 zurückzuziehen, die zur Bekämpfung der Islamisten in der Sahelzone aufgestellt wurde. Alle drei Länder werden von Militärmachthabern regiert, die nach Putschen ihren eigenen Verteidigungspakt geschlossen haben. Der Tschad und Mauretanien sind jedoch nach wie vor Teil der G5-Truppe, die aus rund 5.000 Soldaten bestehen soll.

Eine Petition wurde abgewiesen, mit der der Bau einer umstrittenen Rohölpipeline von Uganda nach Tansania im Wert von 4 Mrd. $ gestoppt werden sollte. Ein fünfköpfiges Gerichtsgremium (EACJ) in Arusha entschied, dass die Klage zu spät eingereicht wurde und daher verjährt ist. Die 1.443 km lange East Africa Crude Oil Pipeline (Eacop), die von den Regierungen Ugandas und Tansanias zusammen mit TotalEnergies und der China National Offshore Oil Corporation (CNOOC) gebaut wird, stößt auf den Widerstand lokaler Gemeinden sowie von Rechts- und Umweltgruppen.

Die togolesische Regierung zog Bilanz der "terroristischen" Anschläge im Lande. Im Jahr 2023 wurden "31 Tote, 29 Verletzte und 3 Vermisste" bei "terroristischen" Vorfällen gemeldet, sagte Yawa Kouigan, Minister für Kommunikation und Regierungssprecher; weiter sagte sie, "Unser Land erlebte einen Angriff aus dem Hinterhalt, 11 Zusammenstöße mit bewaffneten terroristischen Gruppen, 9 Explosionen von improvisierten Sprengsätzen und 20 Entdeckungen von Sprengsätzen". Die nördlichen Regionen von Benin, Togo und Ghana sind von Angriffen und Übergriffen dschihadistischer Gruppen betroffen, die in der Sahelzone ihr Unwesen treiben und nach Süden vordringen wollen.

Das erste Seniorenheim befindet sich am Rande von Abidjan in Bingerville. Das geräumige Haus ist mit sieben angepassten Betten und geriatrisch geschultem Personal ausgestattet. Die Einrichtung wurde im September eröffnet. Ende November hatte sie noch keinen Bewohner. Nina Zougo, die Leiterin des Altenheims verweist auf tief verwurzelte Werte der Ivorer, auch auf das Stigma, mit dem sich die Interessenten konfrontiert sehen; "Was Menschen, die bei uns anrufen, davon abhält, in dieses Altersheim zu kommen, ist die Angst, verurteilt zu werden".

Rund 30 Millionen Menschen sind vom drittgrößten See der Welt abhängig, aber der See droht zu ersticken–durch wuchernde Wasserhyazinthen und Plastikmüll. Von den täglich 500 Tonnen Müll aus Uganda, besonders der Hauptstadt Kampala, wird nur wenig recycelt, sondern landet im See. Vor einigen Jahren hat die Organisation ONE-EARTH-ONE-OCEAN (OEOO) die Uganda Junior Rangers animiert, den Müll aus dem See zu sammeln und unterstützt sie mit Katamaran, Müllpresse und Generator. Die Rangers setzen sich täglich ein, auch unter Gefahren, den See zu säubern. Sie bilden junge Taucher aus und sensibilisieren künftige Generationen durch Bildung zum Thema Müll.

Seit August werden in Malis historischer Stadt Timbuktu - UNESCO Weltkulturerbe - über 136.000 Menschen, darunter etwa 74.000 Kinder, von al-Qaida-nahen Djihadisten  eingekesselt. Da diese die offiziellen Hilfsrouten total abgeschnitten haben, schwinden die Vorräte an Lebensmitteln, Medikamenten und Treibstoff. Auch berichtet die NGO „Save the Children“, dass Kinder durch Sprengsätze verstümmelt oder getötet wurden, während andere von bewaffneten Gruppen rekrutiert wurden. Nach UN - Angaben sind 33.000 Menschen vor den dschihadistischen Angriffen auf die Stadt geflohen.

Kardinal Peter Turkson hat sich gegen die Kriminalisierung von Homosexualität ausgesprochen und den Gesetzentwurf im ghanaischen Parlament angefochten, der schwere Strafen für die LGBTQ+-Gemeinschaft vorsieht. Er betonte die Notwendigkeit von Bildung, um das Verständnis für Homosexualität zu fördern, und versicherte, dass LGBT-Personen nicht kriminalisiert werden sollten, da sie kein Verbrechen begangen hätten. Hintergrund dieser Diskussion sind die laufenden parlamentarischen Debatten über einen Gesetzentwurf, der zu dreijährigen Haftstrafen für Personen führen könnte, die sich als LGBT identifizieren, und zu bis zu 10 Jahren für Personen, die sich für LGBTQ+-Rechte einsetzen.

General Abdourahmane Tchiani, der sich zum neuen Staatsoberhaupt erklärt hatte, kündigte an das seine regierende Junta ein acht Jahre altes Gesetz kippt, das den Schmuggel von Migranten im Land unter Strafe stellt. Der Grund sei, dass das Gesetz "die Interessen Nigers und seiner Bürger nicht berücksichtigte ". Auch die Verurteilungen, die unter dem Gesetz von 2015 ausgesprochen wurden, werden "gelöscht“. Das Gesetz ermöglichte es den Behörden, gegen Schmuggler vorzugehen, die Migranten durch die riesige Wüste Nigers nach Libyen und Europa transportierten. Es ist noch nicht klar, wie der europäische Block auf diesen schwerwiegenden Rückschlag für seine Strategie zur Steuerung der Migrationsströme aus Afrika reagieren wird.

Die vom französischen Konsortium (Akuo und Sagecom) gebaute und der EU, der französischen Entwicklungsbank und der Regierung von Niger mitfinanzierte 30-MW-Solaranlage Anlage wurde in Betrieb genommen. Die Anlage verfügt über 55.000 Solarzellen. Sie sollte eigentlich im August in Betrieb genommen werden, doch nach dem Staatsstreich vom 26. Juli verzögerte sich die Inbetriebnahme, da viele der technischen Mitarbeiter das Land verließen. Die französische Botschaft in Mali nimmt die "Inbetriebnahme" der Anlage zur Kenntnis, warnt jedoch vor operativen Risiken, da sie "nicht unter den ursprünglich geplanten Bedingungen fertig gestellt werden konnte". Das Kraftwerk soll den Strommangel beheben, der durch die von der regionalen Organisation ECOWAS nach dem Militärputsch im Land verhängten Sanktionen entstanden ist.

Präsident Hassan Sheikh Mohamud sagte, der Beitritt zu dem regionalen Handelsblock sei ein "Leuchtfeuer der Hoffnung" um das Wirtschaftswachstum in dem Land nach drei Jahrzehnten Krieg anzukurbeln. Somalia wird seit 1991 von Konflikten heimgesucht und viele Teile des Landes werden von der dschihadistischen Gruppe al-Shabab kontrolliert. Einige Nachbarländer haben Truppen entsandt, um den Kampf gegen die islamistische Gruppe zu unterstützen, die mit Al-Qaida verbunden ist. Die „East African Community“(EAC) wurde im Jahr 2000 durch ein Abkommen zwischen Kenia, Tansania und Uganda gegründet. Burundi und Ruanda traten der EAC im Jahr 2007 bei, Südsudan wurde 2016 in die Gemeinschaft aufgenommen.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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