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Als Vorbereitung auf die Kopenhagener Klimakonferenz treffen sich in Addis Abeba die Führer von zehn afrikanischen Staaten. Afrika sucht Entschädigung für den durch die Erderwärmung zugefügten Schaden. Der Kontinent hat die geringste Kohlendioxid Emission, leidet aber am meisten unter dem Klimawandel. In den Klima Verhandlungen, wo die USA, China, Indien und die EU das Sagen haben, will die afrikanische Delegation mit einer Stimme für Afrika sprechen.
Die Regierung stellt 1,6 Million Hektar Land in mehreren Provinzen für landwirtschaftliche Investoren bereit, die kommerzielle Farmen starten wollen. Unternehmen aus Indien, China und Saudi Arabien haben bereits großflächige Projekte begonnen. Obwohl Äthiopien Water und fruchtbaren Boden hat, leben 4,6 Millionen Menschen von ausländischer Nahrungsmittelhilfe.  
Amnesty International hat die vom Parlament verabschiedeten Anti-Terror Gesetzgebung als ungerechtfertigt kritisiert. Darin wird die Meinungs- und Versammlungsfreiheit stark eingeschränkt, was die Opposition bei den Wahlen 2010 benachteiligen wird.  
Ein UN Sprecher sagte, dass nicht mehr genug Nahrungsmittel für neun Millionen Hungernde da sind. Auch sei der Hafen von Djibuti hoffnungslos blockiert. Vor September soll es keine neuen Ladungen mehr geben; dabei sind die Monate vor der nächsten Ernte die schlimmsten.
In der Ogaden Region haben Forscher der Universität Uppsala einen neuen Baum entdeckt, den sie Acacia fumosa nannten. Er wächst in einer Fläche so groß wie Kreta, wird sechs Meter hoch und hat rosa Blüten. Es ist erstaunlich, dass dieser Baum nie wissenschaftlich erforscht wurde. Man macht die Unzugänglichkeit und die Unruhen in de Gebiet zwischen Äthiopien und Somalia dafür verantwortlich. Auch wenige Einwohner wussten davon, einen Namen gaben sie nie. Wissenschaftler glauben, dass es weltweit noch andere neue Pflanzen zu entdecken gibt.
Gilgel Gibe III am Omo Fluss soll das zweitgrößte Reservoir südlich der Sahara werden. Neben der Stromgewinnung für Verbrauch und Export in umliegende Länder, soll der Damm die Fluten regulieren, den Fluss schiffbar machen, die Fischerei fördern und ein enormer Wasserspeicher sein. Die Anwohner, besonders der Stamm der Mursi, sind besorgt um ihre Rinderherden und ihre Kultur. Man vermutet, dass Kämpfe um Fischerei, sowie Wasser – und Weiderechte sich in Zukunft häufen.
Im Süden nahe der Stadt Moyale haben sich zwei Volksgruppen, Borana und Gheri, heftige Kämpfe geliefert. Man schätzt, dass 100,000 Menschen verdrängt wurden. In der wasserarmen Gegend sind bewaffnete Konflikte über die Kontrolle von Brunnen und Reservoirs häufig, aber selten so gewaltsam.
Das Parlament hat mit großer Mehrheit ein Gesetz verabschiedet, das Nichtregierungsorganisationen verbietet, mehr als 10% der Finanzierung aus dem Ausland zu erhalten, und strikte Kontrollmaßnahmen durch die Regierung vorsieht.  
Das Parlament hat ein umstrittenes Gesetz verabschiedet, das internationalen Hilfswerken verbietet, sich für Menschenrechte, Gleichberechtigung, Kinderrechte sowie Konfliktlösungen und Versöhnung einzusetzen. Dasselbe gilt für lokale NGO’s, die mehr als 10% ihrer Fonds von ausländischen Quellen erhalten. Die Opposition nennt das Gesetz den Versuch der Regierung, alle jene fernzuhalten, die für ihr Festklammern an der Macht eine Bedrohung sein könnten.
Nach Schätzungen des Welternährungsprogramms (WFP) brauchen 9,5 Millionen Menschen am Horn von Afrika dringend Nahrungsmittelhilfe. Die Situation sei schlimmer als die Hungersnot von 1984. Ursachen sind eine anhaltende Dürreperiode und Kämpfe zwischen Regierung und Rebellen.  

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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