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Ein Bericht von Human Rights Watch verurteilt die Unterdrückungsmaßnahmen der Regierung gegen Oppositionsparteien, Zivilgesellschaft und Journalisten im Vorfeld der Wahlen am 23. Mai. Regierungspartei und Regierung sei eins geworden und die Regierung nutze ihre ganze Macht, um die Opposition auszulöschen. Geberländer sollten ein Ende der Schikanen gegen die Opposition und der repressiven Gesetze gegen Aktivisten und Medien fordern.  
Die Regierung hat das italienische Unternehmen Salini Costruttori mit dem Bau des Wasserkraftwerks Gibe III am Omo Fluss beauftragt. Die Organisation Survival International ruft zum Protest gegen das Staudammprojekt auf. Die Existenz von 200.000 Menschen sei gefährdet, der natürlich Überschwemmungszyklus gestört und Lake Turkana in Kenia vom Austrocknen bedroht.  
Dir „Ethiopian Airlines“ Boeing, die vor der libanesischen Küste ins Mittelmeer stürzte, soll Instruktionen erhalten haben, umzukehren, um einem Unwetter auszuweichen, soll aber diese ignoriert haben. Die Fluglinie gilt als modernes Unternehmen mit gutem Sicherheitsrekord und wurde 2008 als beste Fluggesellschaft auf dem afrikanischen Kontinent ausgezeichnet.
25 Jahre nach der großen Hungersnot, in der eine Million Äthiopier starben, wird die Regierung nun bestätigen, dass Hungerhilfe für 6.2 Millionen Menschen gebraucht wird. Grund dafür ist die vier Jahre anhaltende Dürre und die erratischen Regenfälle, die die Ernten auf den Feldern und die Weiden für das Vieh ruiniert haben. Oxfam appellierte für 15 Millionen Dollar, ist sich aber auch bewusst, dass importierte Lebensmittel nur kurzfristig Leben retten können. Die Bevölkerung müsse auf die nächste Katastrophe vorbereitet werden. Mit Bewässerungsanlagen, Getreidespeicher und genügend Brunnen brauchte eine Dürre nicht unbedingt Hunger, Elend und Tod bedeuten.
2.5 Millionen Handy Besitzer in Äthiopien erhalten in diesen Tagen Textnachrichten, die ihnen und ihren Familien ein freies Aids Test anbieten. Die Regierung versucht, die Krankheit einzudämmen. UNICEF schätzt, dass schon 900.000 äthiopische Kinder verwaist sind. Äthiopien folgt noch den im Westen längst aufgegebenen Kalender, der dreizehn Monate in ein Jahr zwängt. Am 11.09. fängt das Jahr 2002 an.
Als Vorbereitung auf die Kopenhagener Klimakonferenz treffen sich in Addis Abeba die Führer von zehn afrikanischen Staaten. Afrika sucht Entschädigung für den durch die Erderwärmung zugefügten Schaden. Der Kontinent hat die geringste Kohlendioxid Emission, leidet aber am meisten unter dem Klimawandel. In den Klima Verhandlungen, wo die USA, China, Indien und die EU das Sagen haben, will die afrikanische Delegation mit einer Stimme für Afrika sprechen.
Die Regierung stellt 1,6 Million Hektar Land in mehreren Provinzen für landwirtschaftliche Investoren bereit, die kommerzielle Farmen starten wollen. Unternehmen aus Indien, China und Saudi Arabien haben bereits großflächige Projekte begonnen. Obwohl Äthiopien Water und fruchtbaren Boden hat, leben 4,6 Millionen Menschen von ausländischer Nahrungsmittelhilfe.  
Amnesty International hat die vom Parlament verabschiedeten Anti-Terror Gesetzgebung als ungerechtfertigt kritisiert. Darin wird die Meinungs- und Versammlungsfreiheit stark eingeschränkt, was die Opposition bei den Wahlen 2010 benachteiligen wird.  
Ein UN Sprecher sagte, dass nicht mehr genug Nahrungsmittel für neun Millionen Hungernde da sind. Auch sei der Hafen von Djibuti hoffnungslos blockiert. Vor September soll es keine neuen Ladungen mehr geben; dabei sind die Monate vor der nächsten Ernte die schlimmsten.
In der Ogaden Region haben Forscher der Universität Uppsala einen neuen Baum entdeckt, den sie Acacia fumosa nannten. Er wächst in einer Fläche so groß wie Kreta, wird sechs Meter hoch und hat rosa Blüten. Es ist erstaunlich, dass dieser Baum nie wissenschaftlich erforscht wurde. Man macht die Unzugänglichkeit und die Unruhen in de Gebiet zwischen Äthiopien und Somalia dafür verantwortlich. Auch wenige Einwohner wussten davon, einen Namen gaben sie nie. Wissenschaftler glauben, dass es weltweit noch andere neue Pflanzen zu entdecken gibt.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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