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Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch nutzen Soldaten den Ausnahmezustand, um Häuser in der Hauptstadt zu plündern. Ein Versuch der Regionalorganisation ECOWAS, den ehemaligen nigerianischen Präsidenten Babangida als Vermittler einzusetzen, scheiterte an der Ablehnung der Gewerkschaften.  
Nach drei Tagen gewalttätiger Demonstrationen mit mehreren Toten hat Präsident Conté den Ausnahmezustand verhängt und der Armee befohlen, die Unruhen mit allen Mitteln niederzuschlagen. Die Gewerkschaften hatten zum zweiten Mal den Generalstreik ausgerufen, nachdem Conté einen seiner engen Vertrauten, Eugene Camara, zum neuen Premierminister ernannt hatte. Teile der Armee sollen sich der Opposition angeschlossen haben. Frankreich hat ein Truppenlandungsschiff entsandt, um französische Staatsangehörige zu evakuieren.
Nachdem Präsident Lansana Conte eingewilligt hat, einen Teil seiner Machtbefugnisse einem Premierminister zu übertragen, haben die Gewerkschaften den Generalstreik, der Guinea seit dem 10. Januar lahm legte, beendet. 60 Menschen kamen bei Zusammenstößen mit Sicherheitskräften ums Leben.
Nach zwei Wochen landesweiter Streiks und Demonstrationen hat sich Präsident Conté bereit erklärt, einen Premierminister zu ernennen.
Was als Streik am 10. Januar begann, eskaliert zu einem Volksaufstand. Hunderttausende Bürger demonstrierten in Conkakry und anderen Städten gegen den autoritären Präsidenten Conté. Bei Zusammenstößen mit Polizei und Armee gab es bisher mindestens 20 Tote, während manche Behörden mit den Demonstranten sympathisieren. Streiks legten die Bauxitbergwerke lahmt. Guinea-Bissau schickte Spezialeinheiten ins Nachbarland, um die Armee zu unterstützen. Beobachter erwarten einen Militärputsch.
Trotz brutalem Eingreifen der Sicherheitskräfte und mehreren Verhaftungen geht der Generalstreik gegen Präsidenten Conti seit einer Woche unvermindert weiter. Die Gewerkschaften fordern vom Präsidenten, einen Ministerpräsidenten zu ernennen, um eine neue Regierung zu bilden.
Gewerkschaften und Oppositionsparteien haben zum dritten Mal seit einem Jahr zu einem Generalstreik aufgerufen. Sie protestieren gegen die Einmischung des Präsidenten in das Gerichtswesen. Zwei hohe Regierungsbeamte, die wegen Korruption angeklagt waren, wurden im Dezember auf Befehl des Präsidenten auf freien Fuß gesetzt.
Die Abwesenheit von Präsident Lansana Conte bei den Unabhänigkeitsfeiern gab Anlass zu neuen Spekulationen über seinen Gesundheitszustand. Er soll an Diabetis und Leukemie leiden. Die Staatsgeschäfte werden von Außenminister Fode Bangoura wahrgenommen.  
Im Rahmen des Gesetzes zur Pressefreiheit, das vo reinem Jahr verabschiedet wurde, haben jetzt zum ersten Mal zwei private Radiostationen eine Sendeerlaubnis erhalten.  
Ein Generalstreik, bei dem 18 Menschen ums Leben kamen, konnte nach Verhandlungen zwischen Regierung, Gewerkschaften und Arbeitgebern beendet werden. Es wurden höhere Löhne und eine Preissenkung auf das Grundnahrungsmittel Reis vereinbart.  

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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