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Präsident Kabila hat die Abgeordneten der Opposition zu einen Gespräch eingeladen. Nach dem Wegehen des Oppositionsführer Jean-Pierre Bemba hat sich die Situation in Kinshasa langsam entspannt.
Nach Berichten von Human Rights Watch (HRW) gibt es in der neuen Armee immer noch 300 bis 500 Kindersoldaten, manche erst 13 Jahre alt. Anweisungen der Armee, alle Kindersoldaten zu demobilisieren, wurden vor allem im Kivu nicht befolgt.  
In den großen Städten der RDC manifestieren immer größere Studentengruppen für Frieden und gegen Unsicherheit auf den Straßen und in öffentlichen Transportmitteln. Andere fordern die Zulassung zu den staatlichen Abschlußprüfungen, auch wenn sie die Studiengebühren noch nicht bezahlen konnten.
Armut und Unruhen sind Gründe, daß In Uvira wieder die Cholera ausgebrochen ist. In den letzten 3 Tagen wurden mehr als 30 Neuerkrankungen registriert.
Hunderte Passagiere der kongolesischen Eisenbahngesellschaft (SNCC), Geschäftsleute, Militärs und private Reisende aus Kindu, Kalemie und Lubumbashi sitzen seit fast einem Monat in Kabalo, 350 km westlich von Kalemie,fest. Die Strecke ist wegen einer Entgleisung blockiert.
Nach einem Bericht von Greenpeace sind westlichen Firmen dabei, große Teile der tropischen Wälder abzuholzen. Trotz eines Moratorium der Weltbank hat die Übergangsregierung bis April 2006 entgegen den Zusagen gegenüber den Geberländern 107 neue Verträge mit Holzfirmen geschlossen, die sich auf Waldgebiete von mehr als 15 Millionen Hektar erstrecken. Die lokale Bevölkerung profitiert davon kaum.
Portugal hat sich bereit erklärt, Jean-Pierre Bemba für drei Monate zwecks 'medizinischer Behandlung' aufzunehmen. Entgegen früheren Meldungen erklärte die Regierung, es liege gegen Bemba kein Haftbefehl vor.
Schätzungen über die Zahl der Toten und Verwundeten bei den Kämpfen zwischen Armee und der Schutztruppe Bembas schwanken zwischen 200 und 600. Die meisten Opfer waren Zivilisten. Nach Angaben des Verteidigungsministers sind Bembas Kämpfer bereit, in die Armee integriert zu werden. EU-Botschafter kritisierten das Vorgehen Kabilas als unangemessen.
Nachdem die katholische Kirche einen bedeutenden Beitrag in der Vorbereitung der Bürger für die erste demokratische Wahl im Kongo geleistet hat, haben die Bischöfe beschlossen das Bildungsprogramm für Bürger weiterzuführen. Ein Seminar der Gerechtigkeits- und Friedenskommissionen der 47 Diözesen hat Versöhnung, politische Partizipation und Bewußtseinsbildung durch Alphabetisierung vor allem für die Jugend zum Schwerpunkt gemacht.
Bei tagenlangen Kämpfen zwischen der Präsidentialgarde Kabila und der Leibwache Jean-Pierre Bembas hat es mindestens 150 Tote und zahlreiche Verletzte gegeben. Gegen Bemba, der in die südafrikansische Botschaft geflohen ist, liegt ein Haftbefehl wegen Hochverrat vor. Die meisten seiner Milizionäre haben sich den UN-Truppen ergeben.  

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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