logo Netzwerkafrika

Das größte archäologische Museum Tunesiens, das BARDO, heißt die Öffentlichkeit wieder willkommen. Das Museum ist in einem osmanischen Gouverneurspalast aus dem 19. Jahrhundert in der Nähe des Parlaments in Tunis untergebracht. Es wurde geschlossen, nachdem der Präsident (Kais Saied) die Legislative ausgesetzt und 2021 weitreichende Befugnisse übernommen hatte. Die Berühmtheit des BARDO beruht auf den zahlreichen seltenen Artefakten, die bei Ausgrabungen in Tunesien seit dem neunzehnten Jahrhundert entdeckt wurden. Besucher können mehrere riesige antike Mosaiken, darunter Darstellungen des römischen Gottes Neptun oder des Herkules und seiner Geliebten Omphale bestaunen. Das Museum organisiert traditionell wissenschaftliche Seminare und Tagungen und lädt junge Leute zu Workshops ein. Die Jugendlichen können zum Beispiel mehr über das Gießen und die arabische Kalligrafie lernen.

Über 100 in Russland ausgebildete Medizinabsolventen sitzen zu Hause ohne Arbeit. Laut einem Memorandum of Demands, das diese im Ausland ausgebildeten Ärzte verfassten, haben sie ihre Anträge beim Health Professions Council of South Africa (HPCSA) und der südafrikanischen Regierung eingereicht, um offiziell anerkannt und eingeladen zu werden, ihre Prüfungen abzulegen, damit sie als Ärzte praktizieren können. David Mametja, Abteilungsleiter des (HPCSA), sagt, dass die Verzögerung bei der Aufnahme von mehr im Ausland ausgebildeten Ärzten, die ihr Examen ablegen wollen, darauf zurückzuführen ist, dass nicht genügend medizinische Fakultäten diese Absolventen für die theoretischen und praktischen Prüfungen unterbringen können. Emmanuel Mnisi, einer der Medizinstudenten berichtet, er habe 11 Jahre lang studiert, um Arzt zu werden, aber heute kellnere er in Johannesburg in lokalen Restaurants, um seine Familie zu unterstützen.

Die Insel Djerba vor der tunesischen Küste wurde in die begehrte Liste des Weltkulturerbes der UN-Kulturorganisation aufgenommen. Die Anerkennung durch die Unesco fördert häufig den Tourismus und kann die Beschaffung von Mitteln für die Erhaltung von Kulturstätten erleichtern. Besucher strömen bereits auf die malerische Insel, die für ihre weiß getünchten Dörfer und die jährliche Wallfahrt zur Ghriba-Synagoge bekannt ist. Es wird angenommen, dass Djerba eine der ersten jüdischen Siedlungen in Afrika war.

Mali, Burkina Faso und Niger haben einen gegenseitigen Verteidigungspakt unterzeichnet. Die drei Sahelländer wollen sich gegenseitig gegen mögliche Bedrohungen durch bewaffnete Rebellionen oder Angriffe von außen helfen. Die unterzeichnete Charta „Allianz der Sahel-Staaten“ verpflichtet die Unterzeichner, sich im Falle eines Angriffs auf eines der Länder gegenseitig zu unterstützen - auch militärisch. Die Region Liptako-Gourma, in der die Grenzen zu Mali, Burkina Faso und Niger verlaufen, wurde in den letzten Jahren von bewaffneten Aufständen heimgesucht.

Gegen das US-Pharmaunternehmen Johnson & Johnson und gegen die belgische Tochtergesellschaft von J&J, Janssen Pharmaceuticals wird in Südafrika ermittelt. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, „wettbewerbswidrige Praktiken und überhöhte Preise" für Bedaquilin, ein Tuberkulosemedikament, das unter dem Markennamen Sirturo verkauft wird, praktiziert zu haben. Südafrika braucht dringend die Medikamente, denn Tuberkolose ist die häufigste Todesursache mit mehr als 50 000 Todesfällen im Jahr 2021. Im Land leben mehr als 7 Millionen Menschen mit HIV, mehr als in jedem anderen Land der Welt. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation ist fast ein 1/3 der Todesfälle bei Menschen mit HIV/Aids auf Tuberkulose zurückzuführen.

Nach schweren Kämpfen zwischen der Armee und rivalisierenden Kräften zeigen Videos wie der berühmte Turm der Greater Nile Petroleum Oil Company in Flammen aufging. Der 18-stöckige Wolkenkratzer des Ölkonzerns liegt in der Nähe des Nils und ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Khartums. Die Gewalt im Sudan begann am 15. April 2023, ausgelöst durch einen Machtkampf zwischen der Führung der sudanesischen Armee und den paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF). Auch in der Stadt El-Obeid, etwa 400 km südlich von Khartum, wurden Kämpfe gemeldet. Alle großen Krankenhäuser in Khartum und in der Region Darfur sind außer Betrieb. Der Konflikt hat rund 7.500 Menschen getötet und mehr als fünf Millionen vertrieben.

Die Regierung von Kongo-Brazzaville hat Berichte über einen Putschversuch gegen Präsident Denis Nguesso, der seit 39 Jahren an der Macht ist, dementiert. Sie reagierte damit auf unbestätigte Berichte in den sozialen Medien, wonach das Militär versuche, den 79-jährigen Staatschef zu stürzen, der derzeit auf der 78.Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York ist. "Die Regierung dementiert dies als Fake News, "Wir versichern der Öffentlichkeit, dass Ruhe herrscht, und fordern die Menschen auf, ihren Aktivitäten in Ruhe nachzugehen."

Nach tagelangen sintflutartigen Regenfällen ereignete sich ein tödlicher Erdrutsch, in der Nähe des Ufers des Kongo-Flusses in der nördlichen Stadt Lisala, der Hauptstadt der Provinz Mongala. Zeugen berichteten, dass mehrere Häuser entlang des Flusses überflutet worden waren und die Anwohner damit beschäftigt waren, Menschen aus den Trümmern zu retten. Der Gouverneur von Mongala, César Limbaya, hat drei Trauertage ausgerufen.

Die Präsidenten Sambias (Hakainde Hichilema) und Chinas (Xi Jinping) verpflichten sich bei ihrem Treffen in Peking zu einer verstärkten Handelskooperation; sie wollen die Beziehungen zwischen China und Sambia zu einer umfassenden strategischen Kooperationspartnerschaft ausbauen. Die chinesische Seite sagte zu, Sambias Investitionsförderungsmaßnahmen in China für die betreffenden Zonen zu unterstützen.  In Sambia soll die Entwicklung der wirtschaftlichen Kooperationszonen verstärkt und aufgewertet werden, so dass sie zu Demonstrationszonen für die Zusammenarbeit in der Industrie- und Lieferkette werden. Präsident Xi erklärte: „die Tansania-Sambia-Eisenbahnlinie sei ein Symbol der chinesisch-afrikanischen Freundschaft. Beide Bevölkerungen hegten besondere freundliche Gefühle zueinander. China betrachte die Beziehungen zu Sambia nach wie vor von einer strategischen Höhe und aus einem langfristigen Blickwinkel.“

Die Benzinkosten haben ein Rekordhoch erreicht, nachdem die Energieregulierungsbehörde die Preise an den Zapfsäulen erhöht hat. Die Preisregelung gilt bis zum 14. Oktober.  In Nairobi kostet 1l Benzin 211,64 Ksh (+17Schilling), 1l Diesel 200,99 Ksh und 1l Kerosin 202,61 Ksh (ca. €1,30). Energieminister Davis Chirchir machte unter anderem die Drosselung der Ölproduktion durch die Hauptproduzenten Saudi-Arabien und Russland dafür verantwortlich, dass die weltweiten Rohölpreise auf ein Zehnmonatshoch gestiegen sind. Die Benzinpreiserhöhung verschärft die wirtschaftliche Notlage von Millionen von Menschen. Die Kenianer sind bereits mit einer schweren Lebenskostenkrise konfrontiert, da die Preise für viele Grundnahrungsmittel steigen, eine Reihe neuer Steuern erhoben werden und der Schilling stark fällt.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

­