Nachrichten aus Afrika
Schulverbot wegen Schwangerschaft
Vor dem Afrikanischen Gerichtshof für Menschen- und Völkerrechte hat die Frauenrechtsgruppe Equality Now, Klage gegen die tansanische Regierung, wegen des Schulverbots für schwangere Mädchen, eingereicht. 2002 wurde ein Gesetz verabschiedet, das ein Schulverbot für schwangere Schulmädchen ermöglicht. Jedes Jahr brechen mindestens 8.000 tansanische Mädchen, auf Grund von Schwangerschaft, die Schule ab.
Schrottautos verschrotten und nicht exportieren
Innerhalb von 3 Jahren worden weltweit etwa 14 Mill. Gebrauchtwagen nach Afrika exportiert; dort sind sie eine Gefahr - für den Verkehr, für die Menschen, für Klima und Umwelt. Die Vereinten Nationen starteten eine Initiative, um Mindeststandards für den Import von Gebrauchtautos aufzustellen. Mehrere afrikanische Länder haben schon neue Richtlinien erlassen. Ghana begrenzt den Import: Fahrzeuge, dürfen nicht älter als 10 Jahre, nicht beschädigt oder in einem schlechten Zustand sein. Die Elfenbeinküste und Mauritius haben vor Jahren ähnliche Richtlinien erlassen.
Ebola-Ausbruch beendet
Die Regierung erklärte den letzten Ebola-Ausbruch für besiegt. Seit dem Ausbruch im Juni starben im Nordwesten des Landes 55 Menschen. Seit das Virus 1976 in der Nähe des Ebola-Flusses entdeckt wurde, gab es im Kongo bereits 11 Ebola-Ausbrüche.
Klimawandel Kaffees größter Feind
Im ostafrikanischen Hochland sind die Bedingungen für den Kaffeeanbau bestens: fruchtbare Böden, ausreichende Niederschläge und gemäßigte Temperaturen. Etwa 10 Mill. Menschen bauen Kaffee an. In den kommenden Jahren sind Millionen Kleinbauern gefährdet, denn der Klimawandel setzt dem Kaffee zu. 60 % der wildwachsenden Kaffeearten sind vom Aussterben bedroht, auch Arabica - die über die Hälfte der weltweiten Produktion ausmacht. Das World Resources Institute (WRI) warnt, dass ohne Anpassungsmaßnahmen der Klimawandel die für den Kaffeeanbau geeigneten Flächen bis 2050 weltweit um rund 50 % reduzieren wird.
Studieren in Saudi-Arabien
Das Königreich Saudi-Arabien teilte mit, dass es 424 Stipendienplätze für nigerianische Studenten an saudischen Universitäten bereithält. Sie sind ein Teil von 6.597 Stipendienplätzen, die das Königreich jährlich an afrikanische Studenten vergibt. Zusätzlich werden jährlich 150 Plätze auch an Studenten aus der Republik Benin vergeben.
So kann es gehen!!
Knapp 3 Wochen nach den Präsidentschaftswahlen, legten die 13 neuen Minister ihren Regierungseid ab, nachdem die Nationalversammlung sie bestätigt hatte; unter ihnen sind 5 Frauen.
Einzigartige Giraffe
Im Nordosten Kenias, wurde die einzige bekannte weiße Giraffe mit einem Ortungsgerät ausgestattet. Die männliche Giraffe war bis vor kurzem, eine von drei Giraffen mit dem seltenen genetischen Merkmal. Im Bezirk Garissa töteten jedoch Wilderer ein weißes Weibchen und ihr Kalb. Das weiße Aussehen ist auf eine Krankheit namens Leukismus zurückzuführen, bei der die Hautzellen keine Pigmentierung aufweisen.
Historische Premiere
Mit großem Jubel wurde die Nachricht aufgenommen, dass die äthiopisch-amerikanische Maaza Mengiste, Autorin von "Der Schattenkönig", und die Simbabwerin Tsitsi Dangarembga mit ihrem Roman "This Mournable Body", auf der Shortlist des prestigeträchtigsten Literaturpreises Großbritanniens, des Booker Prize 2020, stehen, ein wichtiger Impuls für die Schriftsteller auf dem Kontinent.
Mit Disziplin zum Erfolg
Ruanda, kleiner als Belgien, hat die Covid-19-Fälle so wirksam eingedämmt, dass die Ruander zu den wenigen Menschen außerhalb der Europäischen Union gehörten, die in die Region einreisen durften, als die Reisen zwischen den EU-Mitgliedstaaten wieder aufgenommen wurden. Dieselbe Disziplin und Entschlossenheit hat es ruandischen Kooperativen ermöglicht, Kaffee zu produzieren, der in der ganzen Welt geschätzt wird.
Zahlungsunfähig
Finanzminister Bwalya Ngandu teilte mit, dem Land bleibe keine andere Möglichkeit, als Zahlungen für den Schuldendienst auszusetzen; nachdem Gläubiger eine Verlängerung der Frist für die Schuldenrückzahlung verweigert haben. Sambia hätte Mitte Oktober 36,2 Mill.€ an jährlichen Zinsleistungen erbringen müssen. Sambia gehört zu den weltgrößten Kupferproduzenten. Wegen der Corona-Pandemie ist die Nachfrage nach Rohstoffen stark zurückgegangen. Die Weltbank erwartet, dass die Wirtschaftsleistung in diesem Jahr um 4,5 % Prozent zurückgeht. Sambia ist damit das erste Land in Afrika, das wegen der Corona-Krise teilweise zahlungsunfähig ist.