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Durch die Sodis Methode (Sodis=Solar Water Disinfection) ist es möglich, in sechs Stunden sauberes Trinkwasser zu gewinnen. Wasser wird in transparente Flaschen (Glas oder Pet) gefüllt und sechs Stunden an die Sonne gelegt. Die UV-Strahlen der Sonne töten die Durchfall erregenden Krankheitskeime, die Todesursache vieler Kinder. Forschungsergebnisse zeigen, dass Kinder u.a. in Kenia, die nur Sodis-Wasser trinken, nicht nur weniger Durchfall haben, sondern sich allgemein besser und gesünder entwickeln. Inzwischen werden Schulklassen unterrichtet, dieses keimfreie Wasser selbst herzustellen.
Nachdem die britische Firma Tullow Oil in der nordwestlichen Turkana Region Öl gefunden hat, soll weiter gebohrt werden, um das Potenzial zu erkunden. Präsident Kibaki drückt die Hoffnung aus, dass das Ölvorkommen Kenias Entwicklung vorantreibt. Bisheriger Erfolg der Wirtschaft beruht auf Einnahmen von Tourismus und Landwirtschaft.
Die Wälder an den Hängen von Mt Kenya, mit 5,199m zweithöchstem Berg Afrikas, brennen an mehreren Stellen. Elefanten und andere Tiere fliehen; ihre Nahrungsgrundlage wird zerstört; die Wassereinzugsgebiete und Staudämme sind gefährdet. Mt Kenya ist ein UNESCO Weltkulturerbe. Britische Truppen helfen örtlichen Feuerwehrleuten und Wildhütern, im Kampf gegen die Flammen, die meist von Menschen – Wilderern und Honigsammlern – verursacht werden und bei trockenen, windigen Bedingungen außer Kontrolle geraten.
Am Samstagabend warfen unbekannte Täter Sprengkörper aus einem Auto in die Menschenmenge und töteten sechs Menschen. Etwa 60 wurden verletzt, zum Teil schwer. Die Polizei verdächtigt die al-Shabaab Miliz aus Somalia, denn gute Planung und Taktik lassen auf eine trainierte Terrorgruppe schließen.
Weil sie nach vier Tagen Streik nicht zur Arbeit erschienen, hat die Regierung 25,000 Krankenschwestern entlassen und Hilfspersonal angeworben. Die Pflegekräfte streiken unbeirrt weiter bis ihre Forderungen nach Gehaltserhöhung und besseren Arbeitsbedingungen erfüllt sind. Sie glauben, dass die Regierung es sich nicht leisten könne, einen ganzen und wichtigen Beschäftigungssektor auszuschalten.
An der Nordostküste Kenias entsteht ein riesiger Hafen mit Straßen-, Eisenbahn- und Pipeline Netz nicht nur ins Innere des Landes sondern auch nach Äthiopien und Südsudan. Letzteres Land würde nach Fertigstellung in vier Jahren sein Erdöl über Kenia ausführen. Zur Verbesserung der Sicherheitslage haben Kenia und Äthiopien schon seit einiger Zeit Truppen in Somalia. Beim Spatenstich waren die Staatschefs der drei Länder, Kibaki, Zenawi und Kirr anwesend, die die entstehende Verbindung der Ost- und Zentralafrikanischen Region an den Weltmarkt begrüßten. Widerstand kommt von den Bewohnern der vor der Küste gelegenen Ferieninsel Lamu und von Umweltschützern, die um die Mangrovenwälder und Korallenriffe besorgt sind.
Ein Schiff, das vor dem Hafen von Mombasa Anker warf, beschädigte das Unterseekabel des Betreibers Teams (The East African Marine System). Da es drei kabelgebundene Verbindungen gibt, kann ein Teil der Kommunikation bis zum Abschluss der Reparaturarbeiten in zwei Wochen umgeleitet werden. Seit 2009 werden täglich Tausende Gigabyte pro Sekunde aus aller Welt nach Ostafrika geleitet.
Da in vielen Ländern Afrikas mehr Menschen ein Handy als ein Bankkonto haben, erkunden Funkanbieter, wie sie daraus Nutzen ziehen können indem sie Migranten die Rücküberweisungen an ihre Familien, besonders in entlegenen Gebieten, erleichtern. In Kenia ist der Mobile Geld Transfer bereits ein lukratives Geschäft. Ende 2010 hatten vier Anbieter über 15,4 Mio. Abonnenten in ihren Mobile Money Transfer Services, d.i. über die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung des Landes.
Vier der sechs Verdächtigen sollen sich vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag verantworten, weil sie sich am Massaker nach der letzten Wahl (2007-2008) schuldig gemacht haben sollen. Unter ihnen ist Uhuru Kenyatta, Finanzminister und Sohn des Staatengründers Jomo Kenyatta. Die Regierung sieht noch keinen Grund, die Angeklagten ihrer Ämter zu entheben. Die Bevölkerung wurde von Regierung und Kirchen ermahnt, ruhig und besonnen zu sein.
Durch starke Regenfälle in West- und Nordkenia sind weitere 100.000 Menschen obdachlos geworden. Kenia beherbergt bereits das größte Flüchtlingslager der Welt in Dadaab mit 520.000 Flüchtlingen, vor allem aus Somalia.  

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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