Während Präsident Kabila die Menschen im Osten des Landes aufruft, sich mit Waffen gegen den Rebellen Nkunda zu wehren, der das ganze Land „befreien“ will, bedroht eine neue Rebellengruppe die Hauptstadt der Provinz Ituri, Bunia. Die dort stationierten UNO Truppen haben ihre Präsenz verstärkt.
In den beiden Kivu Provinzen im östlichen Kongo eskalieren die Kämpfe. Rebellengeneral Laurent Nkunda will seine Truppen auch in andere Landesteile schicken, um „das Volk Kongos zu befreien“. Die Regierungsarmee transportiert schon länger Waffen und Munition in die Hauptstadt der Nord-Kivu Provinz, Goma.
Laut örtlichen Angaben hat die LRA (Lord Resistence Army) neue Kämpfe im Ostkongo angezettelt, dabei haben sie 90 Kinder in ihre Gewalt gebracht. Truppen des Rebellengeneral Laurent Nkunda eroberten die Ortschaften Masisi und Sake. Über 100.000 Menschen sind auf der Flucht.
Hunderte wurden erpresst, beraubt und verjagt und mussten im Dschungel Schutz suchen. So berichtet der Bischof der Diözese Kilawa-Kasenga. Die humanitäre Lage ist ernst, da man ihre Siedlungen in Brand steckte und ihnen sogar die empfangenen Hilfsgüter genommen hat. Missionare setzen sich verstärkt für diese benachteiligten Menschen ein.
Einheiten der kongolesischen Armee (FARC) und Rebellen des Generals Nkunda lieferten sich ein 8-stündiges Gefecht in der Nähe von Rumangabo. MONUC Truppen versuchten, den Streit zu schlichten.
Der Vatikan hat den Erzbischof von Kinshasa, Laurent Monsengwo, zum Sekretär der nächsten Bischofssynode im October ernannt, die vom 5.- 26. Oktober in Rom stattfindet und zum Thema hat: "Das Wort Gottes im Leben und in der Mission der Kirche". Der Bibelwissenschaftler hat an mehreren Synoden teilgenommen und ist Mitglied des ordentlichen Rates der Bischofssynode. In Kinshasa ersetzt Mgr Nicolas Djomo Lola Mgr. Monsengwo als Vorsitzenden der kongolesischen Bischofskonferenz .
UN-Friedenstruppen und kongolesische Einheiten wurden in den Provinzen Ituri und Orientale aufgestellt, nachdem Milizen der ugandischen Rebellengruppe LRA Dörfer angegriffen hatten.
Ein im Wahlkampf versprochenes und bereits im Januar verabschiedetes Gesetz tritt ab 1. August in Kraft. Danach können die Provinzen, deren Zahl nächstes Jahr von 11 auf 26 steigen wird, 40% ihres Einkommen, in der Provinz behalten. Bisher sollte alles an die Zentralregierung überführt werden.
Menschenrechtsorganisationen und internationale Beobachter befürchten einen neuen Ausbruch von Gewalt im Ostkongo. Rebellengeneral Laurent Nkunda rekrutiert neue Truppen in Kongo, Ruanda und Burundi. Die Regierung hat große Mengen Waffen nach Goma eingeflogen und unterstützt lokale Mayi-Mayi Gruppen und Hutu-Milizen der FDLR.
Der Salesianerpater und jetzige Bischof von Uvira wurde zum Erzbischof-Koadjutor der zweitgrößten Stadt des Landes ernannt. Der Kongo ist das afrikanische Land mit den meisten Katholiken und gilt als mögliches Ziel einer Afrika Reise des Papstes.