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Die britische Innenministerin Suella Braverman ist überzeugt, dass Ruanda ein sicheres Land für die Aufnahme von Asylbewerbern ist, lehnte es aber ab, einen Termin für die ersten Abschiebungen dorthin festzulegen. Die britische Regierung hofft, Tausende von Asylbewerbern in das mehr als 6.500 km entfernte ostafrikanische Land abschieben zu können. Dies ist Teil eines 120 Mio. Pfund (148 Mio. $) teuren Programms, mit dem Menschen davon abgehalten werden sollen, den Ärmelkanal von Frankreich aus in kleinen Booten zu überqueren.

Als die Menschen am Fluss in der Ortschaft Bolowa Wäsche wuschen und Geschirr reinigten, wurden sie von einem Erdrutsch verschüttet. 8 Frauen und 13 Kinder kommen ums Leben; mehrere Menschen werden noch vermisst. Die Schlammlawine wurde durch tagelange starke Regenfälle ausgelöst.

7 Monate vor den Präsidentschaftswahlen hat die Regierung öffentliche Proteste verboten. Die Büros der Zeitung La Gazette de la Grande wurden durchsucht und ihre Eigentümerin Lola Rasoamaharo verhaftet. Im Juli 2022 wurden zwei Oppositionsführer verhaftet, als Hunderte von Menschen in der Hauptstadt Antananarivo gegen steigende Lebenshaltungskosten und sich verschlechternde wirtschaftliche Bedingungen protestierten. Regierungskritiker sehen das Verbot als Teil eines größeren Vorgehens gegen Andersdenkende im Vorfeld der Wahlen im November. Im Jahr 2022 lag Madagaskar auf dem Index für Pressefreiheit auf Platz 98 von 180 Ländern.

Der Sheabaum, der nur in Afrika wächst und dessen Früchte fast ausschließlich von Frauen geerntet werden, wird in einigen der ärmsten Länder ein echtes Entwicklungsinstrument. Laut der Global Shea Alliance (GSA) leben Millionen afrikanische Frauen vom Senegal über Nigeria, Mali, Burkina Faso bis zum Südsudan von der Produktion von Sheabutter. Die GSA entwickelt Strategien, die eine wettbewerbsfähige und nachhaltige Shea - Industrie vorantreiben und die Lebensgrundlage ländlicher Frauen verbessern. Sheabutter, die in Lebensmitteln (Schokolade, Kekse) und Kosmetika (Cremes) verwendet wird, erlebt in den letzten Jahren immer größere Beliebtheit, weil besonders westliche Verbraucher zunehmend an biologischen Produkten interessiert sind.

Pläne zum Bau von Windkraftanlagen (mehr als 200 Turbinen) in der Nähe des Addo-Elefanten-Nationalparks im Süden des Landes haben Tierschützer auf den Plan gerufen, die befürchten, dass die Turbinen die Landschaft zerstören und Elefanten beeinträchtigen werden. Es gibt Bedenken, dass der von den Turbinen ausgehende Lärm die etwa 600 im Park lebenden Elefanten stören könnte, die sich über niederfrequente Infraschallwellen verständigen. Das französische Unternehmen EDF, das zu den an dem Projekt beteiligten Firmen gehört, betreibt bereits einen 60-Megawatt-Windpark etwa 11 km vom Addo-Park entfernt, der nur eine Autostunde von Gqeberha, dem früheren Port Elizabeth, entfernt liegt.

Oppositionsführer Raila Odinga kündigte am Sonntag an, dass er seine Proteste am Montag absagen und nach zwei Wochen chaotischer Straßendemonstrationen den Dialog mit der Regierung aufnehmen werde. Odinga teilte mit, dass Ruto vorgeschlagen hatte, einen parteiübergreifenden parlamentarischen Ausschuss einzurichten, der sich mit den Bedenken hinsichtlich des Wahlprozesses befassen sollte. Seit dem Ausbruch der regierungsfeindlichen Proteste am 20. März sind drei Menschen ums Leben gekommen und Eigentum und Geschäfte wurden geplündert. Odinga, der Präsident William Ruto beschuldigt, die Wahlen im vergangenen Jahr gestohlen zu haben, hatte zweimal wöchentlich zu Protesten aufgerufen und gewarnt, dass seine Anhänger am "Mega-Montag" am 3. April "das Land zurückerobern" würden.

Bei einem Mineneinsturz im Norden des Sudan sind 14 Bergleute ums Leben gekommen und mehr als 20 verletzt worden. Ein Teil eines Berghangs stürzte in der Nähe der 70 km von der Stadt Wadi Halfa entfernten Mine al Jabal al Ahmar ein. Zeugen berichteten, dass Bergleute mit schweren Maschinen nach Gold schürften, was den Einsturz verursacht habe, so die Sudan News Agency (SUNA).

Vor der Küste des Kongo, rund 260 km westlich von Port Pointe-Noire, kaperten Piraten den dänischen Öltanker „Monjasa Reformer“ und entführten sechs Besatzungsmitglieder. Eine Drohne, die im Rahmen der französischen Anti-Piraterie-Mission Corymbe eingesetzt wird, entdeckte das Schiff vor der Küste von Sao Tome und Principe im Golf von Guinea. Piraten sind seit langem eine Gefahr im Golf von Guinea - einer wichtigen Schifffahrtsroute, die sich über 5 700 km vom Senegal nach Angola erstreckt. Die meisten Angriffe werden von nigerianischen Banden verübt. Im Jahr 2023 wurden in der Region bisher zwei weitere Anschläge verzeichnet.

Die National Petroleum Corporation of Namibia (Namcor) hat einen dritten Ölfund im Orange-Becken vor der Südküste Namibias bekannt gegeben. Im ersten Quartal 2022 wurden vor der namibischen Küste zwei große Ölfunde gemacht. Diese Entdeckungen wurden von Shell, Qatar Energy und Namcor gemacht, die ein Joint Venture bilden. Experten sind jedoch besorgt, dass das Land nicht von den Ölfunden profitieren wird, wenn die Regierung nicht die notwendigen Schritte zur Eindämmung der Korruption unternimmt. Namibia muss kompetente und rechenschaftspflichtige Institutionen aufbauen, um die Öleinnahmen zu verwalten und das Korruptionsrisiko zu minimieren, indem alle Gesetzeslücken geschlossen werden, um einen „Ölfluch“ zu vermeiden.

Transparency International Zimbabwe (TIZ) übt Druck auf die Regierung aus, damit diese gegen Personen vorgeht, die in einen Goldschmugglerring verwickelt sind, den Al Jazeera in seiner Dokumentation "Gold Mafia" genannt hat. Al Jazeera deckte auf, wie politisch verbundene Personen Geld waschen und Simbabwes wertvolle Mineralien schmuggeln. In "Gold Mafia" wird der Botschafter von Präsident Emmerson Mnangagwa, Uebert Madzanire, alias Angel, als das Gesicht des Goldschmuggels in Simbabwe gezeigt. Staatliche Institutionen wie die Reserve Bank of Zimbabwe (RBZ) und Fidelity Printers and Refineries werden als Waschmaschinen für das schmutzige Geld aufgedeckt.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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