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Die Militärführung von Burkina Faso hat mit Russland ein Abkommen über den Bau eines Kernkraftwerks unterzeichnet. Seit ihrer Machtübernahme im vergangenen Jahr hat die Junta Russland um wirtschaftliche und militärische Unterstützung gebeten. Burkina Faso ist eines der am wenigsten elektrifizierten Länder der Welt, nur 21 % der Bevölkerung sind an das Stromnetz angeschlossen. Südafrika ist derzeit der einzige afrikanische Staat, der kommerziell Atomstrom produziert. Aber immer mehr Länder des Kontinents planen Kernkraftwerke: Russland unterstützt Ägypten beim Bau eines Kernkraftwerks im Wert von 30 Mrd. USD; 2017 unterzeichnete Russland auch ein Abkommen über den Bau von Kraftwerken in Nigeria, aber das Projekt hat noch nicht begonnen. Kenia hat ebenfalls Pläne für den Bau seines ersten Kernkraftwerks bis 2027 angekündigt, muss sich aber noch für einen internationalen Partner entscheiden.  Ruanda gab bekannt, dass es sich für das kanadisch-deutsche Unternehmen Dual Fluid Energy entschieden hat, um bis 2028 einen Kernreaktor zu bauen.

Mentor Publishing Company hat ein Schulbuch zurückgezogen, das eine Zeichnung des Propheten Mohammed enthielt, nachdem muslimische Führer und Eltern aufgebracht waren. Sie beschwerten sich, dass es blasphemisch sei, den Propheten zu zeichnen und die Schüler aufzufordern, die Illustration auszumalen. Der Buchverleger erklärte, er bedauere den "schwerwiegenden" Fehler in dem Buch über islamische Studien für Schüler im zweiten Jahr der Grundschule. Etwa 11 % der Kenianer sind Muslime und damit die zweitgrößte Religionsgemeinschaft.

Die ugandischen Gesetzgeber haben einen Vorschlag der Regierung abgelehnt, 15-jährigen Mädchen den Zugang zu Antibabypillen zu ermöglichen, um die hohe Zahl der Schwangerschaften zu senken. Fast ein Viertel der 15- bis 19-jährigen Mädchen in Uganda ist entweder schwanger oder bereits Mutter. Die Rate ist  während der fast zweijährigen Covid-Schließung stark angestiegen. Uganda ist eine zutiefst religiöse Gesellschaft; eine Gruppe religiöser Führer hat sich ebenfalls gegen den Vorschlag ausgesprochen, da sie der Meinung sind, dass Teenager einfach auf Sex verzichten sollten.

Ägypten hat sich nicht offiziell zur Lage in Rafah geäußert, doch hochrangige ägyptischer Sicherheitskreise lehnen es ab, dass sich die Bewohner des Gazastreifens im Sinai niederlassen und fordern Israel auf, eine sichere Durchreise für Zivilisten zu ermöglichen. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind mehr als 187.000 Palästinenser im Gazastreifen vertrieben worden; insgesamt leben dort 2,3 Millionen Menschen.

In seinem Unternehmen Progreen Inovations Ltd verwandelt James Murito Plastikmüll in Kraftstoff für Autos und Motoren aller Art. Durch das Erhitzen von Kunststoff bei sehr hohen Temperaturen unter Ausschluss von Sauerstoff–Pyrolyse–wird Abfall wieder in eine Öl–oder Kohlenwasserstoff Flüssigkeit verwandelt. Dann werden zwei Arten von alternativen Kraftstoffen produziert. Bei dem weltweit wachsenden Plastikproblem–laut UNO 4 Mio. Tonnen pro Jahr–kommt Muritus Erfindung zur rechten Zeit, denn im Moment werden nur 12% des Mülls verbrannt und 9% recycelt; Plastikmüll auf Deponien braucht Jahrhunderte, um sich zu zersetzen.

Der Oberste Gerichtshof hat dem Innenminister Kithure Kindiki untersagt, kenianische Polizeieinheiten im Rahmen der multinationalen Sicherheitsmission in Haiti einzusetzen. Richter Chacha Mwita vom Obersten Gerichtshofs von Milimani, hat den Polizeieinsatz vorübergehend gestoppt und der Nationalversammlung untersagt, sich mit der Angelegenheit zu befassen, bis am 24. Oktober weitere Anweisungen vorliegen. Die Entscheidung Kenias, eine multinationale Sicherheitsmission in Haiti zu leiten, hat in Kenia und in der ganzen Welt gemischte Reaktionen hervorgerufen, wobei auch ein Teil der Haitianer gegen diesen Schritt protestierte.

Auf der Fahrt durch den Tsavo Nationalpark zwischen der Küstenstadt Mombasa und der Hauptstadt Nairobi kollidierte ein Bus auf der stark befahrenen Autobahn mit einem Elefanten. Der Dickhäuter erlag auf der Unfallstelle; die verletzten Passagiere wurden in ein Krankenhaus gebracht. Herbeigeeilte Anwohner rissen sich um das Elefantenfleisch. Erst die später eintreffenden Ranger und Beamten des „Kenya Wildlife Service“ konnten die Situation entschärfen.

Heftige Regenfälle haben in Yaoundé ganze Stadtteile unter Wasser gesetzt und mehrere Erdrutsche verursacht, die Menschen begruben, Bäume entwurzelten und viele Häuser zum Einsturz brachten. Die Bergungsarbeiten sind extrem schwierig und die Zahl der Toten und Vermissten steigt. Das Ablassen von Wasser aus dem kamerunischen Lagdo – Damm, das durch die starken Regenfälle notwendig wurde, spitzt die Lage noch zu und verursacht sogar Überschwemmungen im Nachbarland Nigeria.

Nachdem sich die verheerenden Fluten, die den Nordosten Libyens heimsuchten, tausende Menschen töteten und Häuser, Straßen und Brücken wegspülten, zurückzogen, wurden Strukturen einer antiken Stadt in der Nähe von Derna freigelegt. Es handelt sich um die Stadt Cyrene, die 631 v. Chr. von den Griechen gegründet wurde und im vierten Jahrhundert v. Chr. ihren wirtschaftlichen Höhepunkt  erlebte. Während die Regierung den Wiederaufbau plant, haben Archäologen die UNESCO um Hilfe gebeten, die historischen Stätten, darunter mehrere Tempel, wieder herzustellen.

Nach Angaben von Kakaoanbauern und Exporteuren wird die Ernte aufgrund der unbeständigen Wetterbedingungen voraussichtlich um 28,5 % gegenüber dem Vorjahr zurückgehen. Kakaopflanzen benötigen regelmäßige Niederschläge und Sonnenscheinperioden. In der westafrikanischen Region, zu der die wichtigsten Kakaoerzeuger Côte d'Ivoire, Ghana, Nigeria und Kamerun gehören und die zusammen etwa 70 % des weltweiten Angebots liefern, haben sich die Anbaubedingen verschlechtert.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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