Nachrichten aus Afrika
24 Staaten bestätigen ihre Teilnahme an BRICS
Das BRICS-Gipfeltreffen findet vom 22. bis 24. Oktober in Kasan statt und ist die wichtigste Veranstaltung im Rahmen der russischen Präsidentschaft im Jahr 2024. Neben den Staats- und Regierungschefs der Länder der Gruppe wurden auch Vertreter aus Asien, Afrika, dem Nahen Osten und Lateinamerika zu dem Treffen eingeladen. Sie werden an dem Gipfel im BRICS+-Format teilnehmen. BRICS gehören10 Staaten an: Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika, Ägypten, Iran, Saudi-Arabien, Äthiopien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Im September erklärte der russische Präsident Wladimir Putin, dass bereits 34 Staaten ihren Wunsch geäußert haben, der BRICS-Gruppe beizutreten. Zum jetzigen BRICS-Gipfel werden Vertreter von 32 Ländern kerwartet, 24 Delegationen werden von den Staatsoberhäuptern geleitet.
Tragbare Ultraschallgeräte revolutionieren die Mütterfürsorge
Tragbare Ultraschallgeräte verändern die Landschaft der medizinischen Versorgung von Müttern in den abgelegenen Dörfern Kenias und ermöglichen eine frühere Erkennung von Schwangerschaftskomplikationen. Diese wichtige Technologie verbessert die Gesundheit von Müttern und Säuglingen und gibt marginalisierten Bevölkerungsgruppen neue Hoffnung. Das im November 2020 gestartete mobile UNFPA-Ultraschallprogramm hat viele Hebammen geschult und mehr als 2 500 Frauen in den Bezirken Kajiado, Migori, Homabay und Kisii untersucht. Die Geräte werden kostenlos angeboten und helfen Hebammen, Schwangerschaftskomplikationen frühzeitig zu erkennen und das Risiko von Todesfällen bei Müttern und Säuglingen deutlich zu senken.
Demonstrationen gegen geplantes Atomkraftwerk
Das im vergangenen Jahr vorgeschlagene Projekt soll in der Stadt Kilifi - etwa 522 km südöstlich der Hauptstadt Nairobi - gebaut werden. Viele Anwohner haben sich offen gegen das Vorhaben ausgesprochen, da sie die negativen Auswirkungen des Projekts auf Mensch und Umwelt befürchten, was zu einer Reihe von Protesten führte, die zeitweise gewalttätig wurden. Muslime für Menschenrechte (MUHURI) führten den Marsch am Freitag, 11.Oktober an. In Kilifi übergaben sie dem Bezirksgouverneurs eine Petition gegen den Bau der Anlage. Der Bau des 1.000-MW-Kernkraftwerks soll 2027 beginnen und 2034 in Betrieb gehen; die Kosten belaufen sich auf 500 Milliarden kenianische Schilling (3,8 Milliarden Dollar).
Seenlandschaft in der Sahara
Die sonst so karge 9 Millionen Quadratkilometer große Geröll- und Sandwüste zeigte auf Nasa Satellitenbildern plötzlich Seen und grüne Flächen, ungewohnten Pflanzenwuchs. Aus tiefgelegenen Flussbetten sprießen Sträucher und Bäume. Palmen stehen meterhoch im Wasser. Auslöser war ein außertropischer Zyklon, der im September im Nordwesten der Sahara für heftige Regenfälle – die schlimmsten seit 30 Jahren – und Überschwemmungen sorgte, die die Seen mit Wasser füllten. Während Anwohner hoffen, dass ihre leeren riesigen Grundwasserspeicher gefüllt werden, warnen Experten, dass die Rekordtemperaturen im Atlantik den Regengürtel nach Norden verlagert haben.
Massive Überschwemmungen
Sintflutartige Regenfälle haben alle 23 Provinzen des Landes heimgesucht und verheerende Überschwemmungen verursacht. Mehr als 500 Menschen sind ums Leben gekommen, und Tausende von Familien wurden von den Fluten weggespült. Darüber hinaus wurden mehr als 400.000 Hektar Ackerland zerstört, was die Ernährungssicherheit in einem Land gefährdet, in dem bereits mehr als 3,4 Millionen Menschen Hunger leiden.
200 Tage ohne Stromausfälle
Eskom (Stromversorgungsunternehmen) hat nun 200 Tage ohne Stromausfall hinter sich, ein Meilenstein, der auf die Umsetzung des am 26. März 2024 eingeführten Plans zur Wiederherstellung des Betriebs der Stromerzeugung zurückzuführen ist.
Rhema Bibel Gemeinde Gründer Ray McCauley
Der weithin bewunderte, aber auch umstrittene Gründer der Rhema Bible Church South Africa, Ray McCauley, ist im Alter von 75 Jahren gestorben. Die Rhema-Bibelkirche hat in Südafrika mehr als 45.000 Mitglieder und gilt als eine der einflussreichsten Kirchen des Landes. Das South African National Christian Forum (SANCF) würdigte McCauley als „herausragende ökumenische Führungspersönlichkeit“. Herr McCauley spielte in den späten Jahren der Apartheid eine Schlüsselrolle und sprach sich gegen das rassistische Apartheidregime aus. Präsident Ramaphosa beschrieb Rhema als eine der „größten multirassischen Kirchen während der Apartheid“. In Deutschland hat die Freikirche an 20 Orten Gemeinden.
Herstellungsbetrieb für Impfstoff
Sambia hat eine Absichtserklärung mit China unterzeichnet, um die erste Produktionsstätte für Cholera-Impfstoffe im Land zu errichten. Die erste Phase der Anlage, die 37 Mio. USD kostet, wird im Rahmen einer Partnerschaft zwischen der sambischen Industrial Development Corporation (IDC) und der chinesischen Jijia International Medical Technology Corporation entwickelt. In der Anlage sollen jährlich etwa drei Millionen Dosen hergestellt werden. Im Rahmen des Abkommens wird China Sambia drei Millionen Dosen Cholera-Impfstoff zur Verfügung stellen, bevor die Produktion beginnt. Sambia hatte in 2024 mit einem schweren Choleraausbruch zu kämpfen, der über 400 Menschenleben forderte und mehr als 10 000 Menschen infizierte.
Erdbeben im Rift Valley
Ein Erdbeben der Stärke 4,9 ereignete sich im äthiopischen Grabenbruch, westlich des Awash-Sees, im Gebiet des Berges Fentale und in der Stadt Metehara, so dass einige Bewohner in Sicherheit flüchteten. Die Erschütterung war in der Hauptstadt Addis Abeba, in Metehara im Südosten und in Kombolcha (bei Dessie) im Norden zu spüren. Die anhaltenden seismischen Ereignisse sind besorgniserregend.
Rückläufige Fischbestände – Aquakultur
In einer Bevölkerung von 18 Millionen Menschen bietet die Fischereiindustrie rund 600.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze an. Doch eine Ressource, die einst unerschöpflich schien, wird aufgrund von Überfischung, illegalen Fängen und globaler Erwärmung immer knapper. Für die Senegalesen, die mit hohen Lebenshaltungskosten und weit verbreiteter Arbeitslosigkeit konfrontiert sind, steigen die Preise, und Grundnahrungsmittel „Fisch“ wird zunehmend unerschwinglich. Die neue Regierung hat nun versprochen, die Fischzucht zu fördern. Die nationale Agentur hofft, bis 2032 65.000 Tonnen Zuchtfisch zu produzieren und rund 50.000 Arbeitsplätze zu schaffen. Nach Statistiken aus dem Jahr 2024 entfallen nur etwa 1,9 % der weltweiten Aquakulturproduktion auf Afrika, auf Asien 91,4%.