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Die Flüsse Auji, Wigwa und Nyamasaria, die in den Viktoriasee münden, traten während der nächtlichen sintflutartigen Regenfälle über die Ufer. Hunderte von Familien wurden in Kisumu nach schweren Regenfällen in der Region seit letzter Woche vertrieben. Anstrengungen werden unternommen, die eingeschlossenen Einwohner zu retten. Die Evakuierten kommen derzeit in den höher gelegenen Schulen und Kirchen der Region unter.

Das Justizministerium bestätigte, dass sich der ehemalige Premierminister des Landes, Alain Guillaume Bunyoni, in Polizeigewahrsam befindet. In der Erklärung wurde nicht angegeben, wo er festgehalten wird und welche Anschuldigungen gegen ihn erhoben werden. Die Verhaftung erfolgte 7 Monate nach seiner Entlassung nach einer Warnung von Präsident Evariste Ndayishimiye, dass ungenannte Personen einen Staatsstreich planten. Herr Bunyoni war für zwei Jahre bis 2022 Premierminister. Die Menschenrechtskommission des Landes twitterte, dass Vertreter Bunyoni in der Haft besucht hätten und dass er nicht misshandelt worden sei.

Immer mehr Länder haben ihre Diplomaten und Bürger aus der sudanesischen Hauptstadt evakuiert, da in Khartum weiterhin heftige Kämpfe toben. Die USA gab bekannt, dass sie Diplomaten aus dem Land ausgeflogen haben. Der britischen Regierung gelang es, britische Diplomaten und ihre Familien in einer "komplexen und schnellen" Operation aus dem Land zu bringen. Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien haben ebenfalls Diplomaten und andere Staatsangehörige evakuiert; die spanische Mission umfasste Bürger aus Argentinien, Kolumbien, Irland, Portugal, Polen, Mexiko, Venezuela und dem Sudan. Kanada hat sein diplomatisches Personal evakuiert. Mehr als 150 Menschen, vor allem aus den Golfstaaten, aber auch aus Ägypten, Pakistan und Kanada, wurden auf dem Seeweg in den saudi-arabischen Hafen Dschidda evakuiert. Viele ausländische Studenten aus Afrika, Asien und dem Nahen Osten, die ebenfalls in der Sechs-Millionen-Stadt Khartum festsitzen, haben verzweifelt um Hilfe gebeten.

Der Viktoriasee, den sich Tansania, Kenia und Uganda teilen, ist der größte Süßwassersee auf dem afrikanischen Kontinent–weltweit der zweitgrößte. Er ist aber auch der gefährlichste, denn, obwohl er ein wichtiger Lebensspender für 30 Millionen Menschen und die Quelle des Nils ist, fordert er jedes Jahr durch extreme Wetterschwankungen, Überflutungen und steigenden Wasserspiegel bis zu 5.000 Todesopfer und Zerstörung von Farmland und Häusern. Nicht nur die Menschen, sondern auch das Gewässer selbst ist in Gefahr durch die starke Verschmutzung von Abwässern, die die Industrien der angrenzenden Länder immer noch ungefiltert in den See pumpen. Dadurch entsteht ein massives Algenwachstum,  das alles andere Leben - auch die Fischpopulation - erstickt. Ein Frühwarnsystem für die Fischer und die nachhaltige Verarbeitung der Algen sind kleine Hoffnungsschimmer.

Nach Ghana hat nun auch Nigeria den neuen von Oxford Wissenschaftlern Malaria-Impfstoff R21/Matrix-M zugelassen. Malaria ist für 60 % der ambulanten Besuche in den Gesundheitseinrichtungen des Landes verantwortlich, 30 % der Todesfälle im Kindesalter, 11 % der Todesfälle bei Müttern und 25 % der Todesfälle bei Säuglingen; somit trägt Nigeria angeblich mit 27 % zur weltweiten Malariabelastung bei. Nigeria ist weltweit das Land mit den meisten Malaria-Todesfällen.

Staatsanwälte in der Schweiz haben den ehemaligen gambischen Innenminister Ousman Sonko wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und anderer Vergehen angeklagt. Er wird beschuldigt, an systematischen Angriffen (systematische Folter, Vergewaltigung und außergerichtliche Hinrichtungen) auf Gegner des ehemaligen Präsidenten Jahya Jammeh beteiligt gewesen zu sein. Sonko hatte mehrere hochrangige Posten in der autoritären Regierung von Jammeh inne, der Gambia mehr als 20 Jahre lang regierte, nachdem er Mitte der 1990er Jahre durch einen Militärputsch an die Macht gekommen war. 2016 suchte Sonko Asyl in Europa. Seit über 6 Jahren wird er in der Schweiz festgehalten.

Die rivalisierenden Gruppen im Sudan kämpfen nicht nur vor Ort, sondern führen auch einen Propagandakrieg, der hauptsächlich über das Internet und die sozialen Medien geführt wird. Ein Projekt des „Atlantic Council“, hat nach eigenen Angaben mehr als 900 Twitter-Konten entdeckt, die "anscheinend gekapert und umgestaltet wurden, um Inhalte zu verbreiten, die Hemedti und die RSF unterstützen und die paramilitärischen Kräfte populärer erscheinen lassen, als sie sind".

Der kenianische Fußballverband hat das Parlament aufgefordert, Gesetze zu verabschieden, die Spielmanipulationen unter Strafe stellen. Nick Mwendwa, Präsident des kenianischen Fußballverbands (FKF), ist der Meinung, dass das Fehlen lokaler Gesetze Spielmanipulationen fördert. Weiter führte er aus, dass Manipulationen meist von Syndikaten betrieben werden, die von Asien aus operieren und sich an Spieler und Funktionäre wenden, um Spiele zu manipulieren.

Mindestens 115 Fischer werden in Guineas Hauptstadt Conakry behandelt, nachdem sie mit schmerzhaften Hautverletzungen vom Meer zurückgekehrt sind. Manche Menschen haben die Läsionen im Gesicht, andere auf dem Bauch oder im Genitalbereich, und es ist zu befürchten, dass einige Betroffene Angst haben, sich behandeln zu lassen. Dr. Karamba Kaba, verantwortlicher Arzt der Verbrennungsabteilung des Donka-Krankenhauses, teilt mit: „Wir sind sicher, dass es sich um eine chemische Verbrennung handelt, also eine Verbrennung durch Kontakt mit einem ätzenden Körper... und es ist keine ansteckende Krankheit .“

18. April: Die sudanesische Armee und die Rapid Support Forces (RSF) haben sich auf eine 24-stündige Waffenruhe geeinigt, die um 18 Uhr Ortszeit (16:00 GMT) beginnt. Immer dringlicher wird die Frage gestellt welche Rolle die Wagner Gruppe in dem Konflikt einnimmt. Dazu einige Pressemeldungen:
Daily Mail: Is Wagner behind the bloodshed in Sudan?; Deutsche Welle:  Wagner-Gruppe in Afrika: Viel mehr als nur Söldner; Aljazeera : Die Wagner – Gruppe und ihre Rolle im Sudan; The Hill: Russia’s fingerprints are on Sudan coup attempt; Inews - The growing alliance between Russia’s Wagner group and Sudan’s rebel commander, Mohamed Hamdan Daglo

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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