logo Netzwerkafrika
Zum ersten Mal seit dem Inkrafttreten eines neuen Dekrets, das die religiöse Praxis für nicht-muslimische Gemeinschaften regelt, ist ein Priester zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden, weil er „eine religiöse Feier“ in einem dafür vom Staat „nicht anerkannten Ort“ zelebriert habe. Fr. Pierre Wallez war von kamerunischen Studenten gebeten worden, einen Gottesdienst zu feiern. Der Erzbischof von Algier, Henry Tessier, sagte in einem Interview, die neue Haltung der Regierung sei durch das aggressive Auftreten von evangelikalen Gruppen geprägt worden.
Zwei deutsche Unternehmen wurden mit dem Bau der drittgrößten Moschee der Welt in der Hauptstadt Algier beauftragt. Die Riesen-Moschee soll in ihren Dimensionen nur noch den islamischen Gebetshäusern von Mekka und Medina nachstehen. Ihr Minarett hingegen soll das höchste der Welt werden.
Weil sie nicht im voraus konsultiert wurde, weigert sich die Regierung, mit einem Team der UN zusammenzuarbeiten, das den Bombenanschlag am 11. Dezember untersuchen soll, bei dem 41 Menschen, davon 17 UN-Mitarbeitern, ums Leben kamen.
Bei einem Selbstmordanschlag auf eine Polizeistation in Algiers sind mindestens 20 Menschen, darunter 8 Polizisten umgekommen. 2007 haben 491 Personen ihr Leben durch politische Gewalttaten verloren.
Bei den zwei Autobombenanschlägen in der algerischen Hauptstadt Algier sind mindestens 52 Menschen ums Leben gekommen. Mehrere weitere Menschen, unter ihnen Ausländer, sind zum Teil schwer verletzt worden.Nahezu zeitgleich waren ein Tankwagen vor dem UNHCR-Büro im Wohnviertel Hydra sowie ein Schulbus nahe dem Obersten Gerichtshof auf der Anhöhe von Ben Aknoun in die Luft gesprengt worden.
Präsident Nicolas Sarkozy gestand bei seinem Staatsbesuch, dass die französische Kolonialherrschaft über Algerien 'fundamental ungerecht' war. Frankreich eroberte Algerien 1830. Ein blutiger achtjähriger Krieg beendete 1962 die französische Oberhoheit. Sarkozy konnte Gas, Erdöl und atomare Energieprojekte unterzeichnen.
Öffentliche Bemerkungen eines algerischen Ministers, Präsident Sarkozy habe die Wahl im Mai nur mit Hilfe der 'jüdischen Lobby' gewonnen, werfen Schatten auf den geplanten Staatsbesuch in Algerien. Sarkozys Mutter stammt aus einer Familie sephardischer Juden aus dem griechischen Thessaloniki.
Ein führendes Mitglied des internationalen Terrornetzwerks El Kaida konnte in Algerien festgenommen werden. Der Mann wurde nach Hinweisen aus der Bevölkerung zusammen mit zwei Komplizen gefunden. Bei der Festnahme wurden 800 Kilogramm einsatzbereiter Sprengstoff sowie drei gebrauchsfertige Bomben und zahlreiche Zünder beschlagnahmt.
46 Jahre nach dem Ende des Unabhängigkeitkrieges hat Frankreich endlich die Pläne, nach denen Landminen verlegt wurden, der algerischen Armee übergeben. In den 46 Jahren sind 4.000 Menschen durch die Minen getötet und 13.000 schwer verletzt worden.
Bei Kämpfen zwischen Sicherheitskräften und Al Kaida Kämpfern sind 27 Menschen getötet worden, unter ihnen ein hochrangiger Anführer der Terrorgruppe.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

­