logo Netzwerkafrika

Vertreter aus 28 afrikanischen und europäischen Ländern sind in Tripolis zusammengekommen, um über Möglichkeiten zur Bekämpfung der irregulären Migration zu beraten. Die nordafrikanischen Länder bitten auf der Konferenz um Unterstützung bei der Eindämmung der Flüchtlings- und Migrantenströme. Die Vereinten Nationen haben seit 2014 mehr als 20.000 Todesfälle und verschwundene Personen im zentralen Mittelmeer registriert, was diese Route zu einer der gefährlichsten Überfahrten für Migranten weltweit macht. Die Internationale Organisation für Migration gab im Mai an, dass sich zu Beginn des Jahres mehr als 706.000 Migranten in Libyen aufhielten, aber libysche Beamte sagen, dass die tatsächliche Zahl über zwei Millionen liegt. Die libyschen Behörden erklärten, dass bis zu 80 %der Ausländer im Land keine Papiere haben.

Das ganz von Südafrika eingeschlossene Königreich Lesotho ist arm, aber dank seiner Höhenlage – von 1.000 bis 3.400 Meter über dem Meer – ist es reich an Wasser. Das Wasser der vielen  dort entspringenden Flüsse wird in riesiken Dämmen aufgestaut und schon seit zwei Jahrzehnten nach Südafrika exportiert, besonders in den 400 km nördlich gelegenen Wirtschaftsraum um Johannesburg. Während Südafrika jährlich 180 Millionen € an die Lesotho Regierung bezahlt, haben viele Menschen in Lesotho keinen Nutzen davon. Sie werden kaum konsultiert oder informiert und müssen für eine kleine Entschädigung für ihr genommenes Land gerichtlich vorgehen. Ihre Weiden und Äcker leiden bereits unter anhaltender Dürre. Trotzdem plant das Lesotho Highlands Water Projekt ein weiteres Großprojekt: aus einer neuen Talsperre im Südwesten sollen jährlich 150 Millionen Kubikmeter Wasser durch eine 700 Kilometer lange Pipeline ins durstige Botswana gepumpt werden.

Mission Harmony 2024 - das Krankenhausschiff "Peace Ark" der chinesischen Volksbefreiungsarmee (PLA) besucht 13 Länder, nämlich die Seychellen, Tansania, Madagaskar, Mosambik, Südafrika, Angola, die Republik Kongo, Gabun, Kamerun, Benin, Mauretanien, Dschibuti und Sri Lanka; es wird der Bevölkerung vor Ort medizinische Hilfe leisten und die Entwicklung freundschaftlicher Beziehungen zwischen China und den besuchten Ländern unterstützen.  Auf den Seychellen wurden mehr als 4.000 Menschen von Ärzten untersucht, seit das Schiff am 5. Juli am IPHS-Kai angelegt hat. Um eine effiziente Kommunikation zu gewährleisten, wurde das medizinische Personal an Bord des Schiffes von mehr als 50 freiwilligen Helfern unterstützt, die vom Ministerium für lokale Verwaltung mobilisiert wurden.

"Wenn in Westafrika noch mehr Länder in die Instabilität kippen, hat das nicht nur dramatische Konsequenzen für die Menschen vor Ort, sondern auch direkte Auswirkungen für unsere Sicherheit in Europa", so Außenministerin Annalena Baerbock bei ihrem Besuch in den Senegal und die Elfenbeinküste. Im Wettstreit mit Russland und China fordert die Außenministerin gleichberechtigte Kooperationen mit Ländern in Afrika.

Nach den vorläufigen Wahlergebnissen hat Präsident Paul Kagame die Präsidentschaftswahlen mit 99 % der Stimmen gewonnen. Der Präsident, der seit 1994 in verschiedenen Funktionen an der Macht ist, gewann 2017 mit einer ähnlichen Quote. Etwa 9 Millionen der insgesamt 14 Millionen Ruander waren zur Wahl zugelassen.

Die gambischen Gesetzgeber haben für die Aufrechterhaltung des 2015 erlassenen Verbots der weiblichen Genitalverstümmelung gestimmt und damit den umstrittenen Gesetzentwurf, den muslimische Geistliche eingebracht hatten, abgelehnt. Das seit 2015 geltende Verbot hat zu einem deutlichen Rückgang der Genitalverstümmelung in Gambia geführt. Die Befürworter der Aufhebung argumentieren jedoch, dass die Genitalverstümmelung religiöse und kulturelle Werte aufrechterhält. FGM (Female Genital Mutilation) beinhaltet die teilweise oder vollständige Entfernung der äußeren weiblichen Genitalien und kann zu schweren gesundheitlichen Problemen wie Infektionen, Blutungen, Unfruchtbarkeit und Komplikationen bei der Entbindung führen. Gambia gehört zu den 10 Ländern mit der höchsten FGM-Rate. 73 % der Frauen und Mädchen im Alter von 15 bis 49 Jahren haben sich dem Eingriff unterzogen, so die Zahlen von UNICEF für 2024. Wäre der Gesetzentwurf angenommen worden, wäre Gambia das erste Land der Welt gewesen, das das Verbot der Genitalverstümmelung aufgehoben hätte.

Der größte (75 km2) zusammenhängende Regenwald im südlichen Afrika ist ein 1700m hoher Berg, Monte Mabu, in der Provinz Zambezia.  Das besondere an Monte Mabu ist seine Geografie. Der Regenwald liegt in mittlerer Höhe und ragt über das mosambikanische Tiefland hinaus, was ihn praktisch zu einer "Himmelsinsel" macht. Das bedeutet, dass die meisten der dort lebenden Tiere und Insekten keine Möglichkeit haben mit anderen Populationen zusammenzukommen und sich fortzupflanzen; das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich in der Isolation zu etwas Einzigartigem und für die Wissenschaft Neuem entwickeln. Ein Team von UK-Wissenschaftlern hat mindestens 25 neue Arten entdeckt und trägt dazu bei, Mosambik davon zu überzeugen, den Wald zu schützen.

Das Tropeninstitut.de veröffentlicht nun die neuesten Zahlen der Choleraausbrüche.  Im Jahr 2024 ist in 14 afrikanischen Ländern die Cholera ausgebrochen. Die Komoren, die Demokratische Republik Kongo (DR Kongo) und Äthiopien befinden sich derzeit in einer akuten Gesundheitskrise wegen Cholera. Auf die Komoren, Demokratische Republik Kongo, Äthiopien, Sambia und Simbabwe entfallen 86,5% (82.141) aller Fälle und 94,6% (1.530) aller in diesem Jahr gemeldeten Todesfälle. Im Mai 2024 meldeten elf Länder – Burundi, Komoren, Demokratische Republik Kongo, Äthiopien, Kenia, Malawi, Mosambik, Vereinigte Republik Tansania, Uganda, Sambia und Simbabwe – insgesamt 13.247 neue Fälle und 126 Todesfälle (CFR = 1,0 %).

Angesichts der aktuellen Blattkäfersituation verstärkt das Landwirtschaftsministerium seine Maßnahmen. Der Blattkäfer wurde erstmals im November 2023 auf den Seychellen gemeldet und befällt seither goldene Apfelbäume auf der Hauptinsel Mahe, Praslin und La Digue, den drei am dichtesten besiedelten Inseln. Im Laufe der Jahre haben neue Schädlinge wie die Melonenfliege, die Fruchtfliege, der Schildkrötenkäfer, die spiralförmige Weiße Fliege, die Papaya-Mehligkeit und die haarige Raupe ihren Weg auf die Seychellen gefunden und bedrohen die Ernten, die Umwelt, die biologische Vielfalt und sogar die Wirtschaft des Landes. Handel, Reisen und Tourismus stellen die größte Bedrohung für die Biosicherheit dar. Im Jahr 2022 besuchten 300.000 Touristen, die Seychellen. Der Tourismus erwirtschaftet 70 % des gesamten Volkseinkommens. Der erste Direktflug der Sichuan Airlines nach Chengdu in China wird in der 2ten Jahreshälfte stattfinden. Am 29. Juni wurde der 48. Jahrestag der Unabhängigkeit des Inselstaates mit seinen ca. 100.000 Einwohnern gefeiert.

In einem ehrgeizigen Versuch, sein Gesundheitssystem zu erneuern, geht Eswatini eine Partnerschaft mit Weißrussland ein.  Premierminister Russell Dlamini:  "Wir freuen uns auf eine langfristige Zusammenarbeit mit Weißrussland und haben natürlich die Absicht, wechselseitige Beziehungen mit Weißrussland zu unterhalten. Wir werden den Export ausbauen und erwarten im Gegenzug verbesserten Zugang zu wichtigen Arzneimitteln und den Austausch von Fachwissen. Eswatini hat die höchste Inzidenzrate von Gebärmutterhalskrebs in der Welt, mit 56 neuen Fällen pro 100.000 Frauen jährlich und eine der höchsten HIV/AIDS-Prävalenzraten der Welt (27%). Außerdem gibt es in dem Land nur eine begrenzte Anzahl von Ärzten und Krankenschwestern, und in vielen ländlichen Gebieten fehlt der Zugang zur medizinischen Grundversorgung.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

­