Marokko, das seit sieben Jahren unter Dürre leidet, plant, bis 2030 60 % seines Trinkwassers aus aufbereitetem Meerwasser zu beziehen, gegenüber derzeit 25 %. Die Ausschreibungen dafür beginnen im nächsten Jahr. Die größte Anlage wird in der Nähe von Tiznit, 615 km südlich der Hauptstadt Rabat, errichtet. Sie wird die städtischen Zentren als auch landwirtschaftliche Flächen versorgen. Neben den nördlichen Städten Nador und Tanger sind auch Anlagen in Rabat in Zusammenarbeit mit dem französischen Konzern Veolia sowie in Tantan geplant; dort plant die Regierung den Bau eines Hafens für den Export von grünem Wasserstoff und Ammoniak. Marokko betreibt derzeit 17 Entsalzungsanlagen, die jährlich 345 Millionen Kubikmeter produzieren. Vier weitere Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 540 Millionen Kubikmetern befinden sich im Bau und sollen bis 2027 fertiggestellt sein, darunter eine Großanlage in Casablanca, der bevölkerungsreichsten Stadt des Landes.

