Hunderte von Tunesiern nahmen an einer interreligiösen Zeremonie teil, bei der in den Predigten angesichts der zunehmenden einwanderungsfeindlichen Stimmung zu Toleranz aufgerufen wurde. Bei der Zeremonie zu Mariä Himmelfahrt im tunesischen Vorort La Goulette marschierten katholische und muslimische Teilnehmer hinter einer Madonnenstatue her, die zum Rathaus getragen wurde. Humanitären Quellen zufolge wurden mindestens 2 000 Afrikaner aus Ländern südlich der Sahara von tunesischen Sicherheitskräften vertrieben oder in Wüstenregionen an der Grenze zu Libyen oder Algerien zwangsumgesiedelt.