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Präsidentin Netumbo Nandi-Ndaitwah kündigte an, dass Namibia, der drittgrößte Uranproduzent der Welt, im Jahr 2025 Gespräche über die Entwicklung seines ersten Kernkraftwerks aufnehmen wird, um seine Bodenschätze zu erschließen und seine Energieunabhängigkeit zu sichern. Namibia ist nicht nur reich an Uran, sondern auch an Lithium, Kobalt, Graphit, Mangan und Seltenen Erden, die allesamt für die globale Energiewende von entscheidender Bedeutung sind. Die Präsidentin sagte: „Wir müssen nicht nur Mineralien exportieren, sondern sie auch hier im Land verarbeiten,“ und signalisierte so eine stärkere Konzentration auf die lokale Aufbereitung und Industrialisierung. Namibia ist einem wachsenden wirtschaftlichen Druck ausgesetzt ist. Die Arbeitslosigkeit liegt nach wie vor bei fast 37 %.

Mit der Wahl von General Brice Oligui Nguema, die das Ende der über 50-jährigen Herrschaft der Familie Bongo markiert, steht Gabun vor einem bedeutenden politischen Wandel, die wirtschaftliche Diversifizierung soll im Vordergrund stehen. Gegenwärtig ist Gabun nach wie vor stark vom Erdöl abhängig, das etwa 38 % des BIP und mehr als 70 % der Ausfuhren ausmacht. "Ein Vorzeigeprojekt der Regierung ist die Eisenmine Bilinga. Für die Ausbeutung dieser Mine müssen mehr als 600 km Schienenwege, ein Tiefwasserhafen und Wasserkraftwerke gebaut werden. Dieses Projekt könnte mehr als 20.000 Arbeitsplätze schaffen". Die Landwirtschaft mit ihrem ungenutzten Potenzial ist ebenfalls eine der Prioritäten des Präsidenten. "Gabun hat eine geringe Bevölkerungsdichte mit nur fünf Einwohnern pro Quadratkilometer.

Die Regierung hat es versäumt, hunderte von Frauen, die wegen Hexerei Vorwürfen in Lager gezwungen wurden, zu schützen. Amnesty International befragte 93 Menschen in vier Lagern im Norden Ghanas, darunter 82 Frauen im Alter zwischen 50 und 90 Jahren. Bei Besuchen in den Lagern im November 2023 und April 2024 fand das Team mehr als 500 Menschen vor, die unter katastrophalen Bedingungen leben. Die Lager - von denen einige schon seit über einem Jahrhundert bestehen - werden von traditionellen religiösen Führern geleitet und bieten die einzige Zuflucht für Frauen, die vor der Gewalt des Mobs fliehen. Obwohl das Parlament ein Gesetz verabschiedet hat, das Angriffe im Zusammenhang mit Hexerei unter Strafe stellt, wurde es nach Angaben von Amnesty nie in Kraft gesetzt, so dass die Opfer weiterhin Misshandlungen und Vernachlässigung ausgesetzt sind. Die Recherchen wurden in dem Report, Branded for Life, veröffentlicht.

Äthiopien ist dafür bekannt, den größten Rinderbestand in Afrika zu haben, der eine Fülle von Ressourcen liefert, die die lokale Wirtschaft seit jeher unterstützen. Unter diesen Ressourcen haben Häute und Felle eine entscheidende Rolle gespielt, insbesondere in der Lederindustrie. Der Aufstieg moderner Gerbereien und Lederfabriken hat jedoch zu einem beunruhigenden Paradoxon geführt: Während Lederprodukte wie Jacken, Taschen und Schuhe auf dem Markt florieren, wird ein erheblicher Teil der Häute und Felle verschwendet. Dies bedeutet nicht nur einen Verlust an wertvollen Materialien, sondern trägt auch zur Umweltver-schmutzung bei. Ein Künstler, der das Potenzial dieser weggeworfenen Materialien erkannt hat, ist Lemma Guya. Er behauptet: „Kunst sollte nicht nur Schönheit widerspiegeln, sondern auch die Probleme unserer Zeit ansprechen. Indem wir Abfall in Kunst verwandeln, können wir den Wandel inspirieren“.  Er ist ein Pionier der Porträtmalerei auf der Tierhaut. Seine Arbeiten, für die er hauptsächlich Ziegenhaut und Ölfarbe verwendet, haben den Begriff Lemmismus erhalten.                 

UN-Generalsekretär António Guterres hat zu dringenden Maßnahmen gegen die katastrophalen Umweltauswirkungen der Modeindustrie aufgerufen und davor gewarnt, dass jede Sekunde das Äquivalent eines Müllwagens mit Kleidung verbrannt oder entsorgt wird. Die Modeindustrie ist einer der umweltschädlichsten Sektoren der Welt und für bis zu 8 % der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Sie verbraucht jährlich 215 Billionen Liter Wasser und ist auf giftige Chemikalien angewiesen, von denen viele für die menschliche Gesundheit und die Ökosysteme schädlich sind. Guterres wies darauf hin, dass die Abfallkrise in der Modebranche nur ein Symptom für ein viel größeres globales Problem ist: Jährlich fallen mehr als zwei Milliarden Tonnen Abfall an, von denen ein Großteil im globalen Süden deponiert wird, wo er die schwächsten Länder überfordert. Er forderte Regierungen, Unternehmen und Verbraucher auf, sich durch politische Maßnahmen, Kreislaufproduktion und bewussten Konsum für Nachhaltigkeit einzusetzen.

Ein Menschenhändlerring, der gefälschte Jobs in Kanada versprach, wurde in der Elfenbeinküste aufgedeckt, wo die Polizei 33 westafrikanische Opfer rettete, die festgehalten und zu Online-Betrügereien gezwungen worden waren, wie Interpol mitteilte. Die Opfer, die aus Ghana, Benin, Burkina Faso und Togo stammten, wurden nach Abidjan verschleppt, nachdem sie bis zu 9.000 Dollar an Anwerber gezahlt hatten, die vorgaben, eine legale Beschäftigung im Ausland anzubieten. Stattdessen gerieten sie in eine Falle, in der sie physisch und psychisch kontrolliert und gezwungen wurden, andere in die gleiche Falle zu locken. Interpol warnte, dass derartige Betrügereien in ganz Westafrika immer häufiger vorkommen, wobei schutzbedürftige Bevölkerungsgruppen durch falsche Versprechungen von Arbeitsplätzen im Ausland manipuliert werden. Allein im Jahr 2024 wurden bei regionalen Polizeirazzien mehr als 300 Personen verhaftet, die mit ähnlichen Menschenhandels- und Betrugsoperationen in Verbindung gebracht werden.

Benin sieht sich mit einem Anstieg dschihadistischer Angriffe in seiner nördlichen Grenzregion konfrontiert, da diplomatische Spannungen mit den benachbarten, von einer Junta geführten Ländern Niger und Burkina Faso ein gefährliches Sicherheitsvakuum schaffen. Die Krise hat sich nach einem Angriff am 17. April zugespitzt, bei dem 54 beninische Soldaten ums Leben kamen. Zu dem Angriff in der Nähe des W-Nationalparks bekannte sich die mit Al-Qaida verbundene Gruppe zur Unterstützung des Islam und der Muslime (JNIM). Die Regierung von Benin hat die Gewalt für ein Übergreifen aus den Nachbarländern Niger und Burkina Faso verantwortlich gemacht, deren regierende Militärjuntas durch Putsche an die Macht kamen und versprachen, die seit langem andauernden dschihadistischen Aufstände in der Region zu beenden. Westafrika wird immer stärker zwischen pro- und antiwestlichen Blöcken gespalten, das macht Benin an der Kreuzung eines regionalen Aufstands verwundbar.

Nach einem Bericht The Conversation ist in den letzten 15 Jahren die Löwenpopulation in Ugandas Queen Elizabeth Conservation Area (QECA) stark zurückgegangen. Die Population der berühmten baumkletternden Löwen im Queen Elizabeth National Park ist seit 2018 um 40 %. Im Gegensatz dazu wurden in ausgewählten Gebieten, darunter am Mburo-See und an den Murchison-Fällen, große Leopardenpopulationen festgestellt; auch den Tüpfelhyänen besser ging als erwartet.

Die Stadtverwaltung von Harare kämpft darum, die Bettwanzen (tsikidzi) im dicht besiedelten Vorort Mbare loszuwerden, nachdem diesen Monat ein Ausbruch gemeldet wurde. Die Ausräucherung der Bettwanzen hat sich als schwierig erwiesen, da die parasitären Insekten offenbar eine Resistenz gegen die verwendeten Chemikalien entwickelt haben. Offizielle Stellen vermuten, dass der Bettwanzenbefall möglicherweise durch den Verkauf von gebrauchter Kleidung aus dem Ausland verursacht und durch mangelnde Hygiene verstärkt wurde. Die Stadtverwaltung wird ab nächster Woche Fahrzeuge des öffentlichen Nahverkehrs wie Kombis und Busse ausräuchern, um eine Ausbreitung der Wanzen auf andere Bereiche zu verhindern.

Mindestens 190 Haushalte wurden aus brandgefährdeten Vierteln in Kapstadt evakuiert, während die Einsatzkräfte gegen mindestens fünf aktive Feuerlinien auf der südlichen Halbinsel der Stadt kämpften. Das Feuer wütet an den Berghängen in Kapstadt, betroffen sind der Ou Kaapse Weg, Clovelly, Tokai, Boyes Drive und die umliegenden Gemeinden.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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