logo Netzwerkafrika

Tansania hat beschlossen, den Zugang zur Social-Media-Plattform X zu sperren, weil dort pornografische Inhalte verbreitet werden können, teilte der Informationsminister mit. Die Inhalte verstießen gegen die „Gesetze, Kultur, Sitten und Traditionen“ des Landes. Tansanier haben berichtet, dass der Zugang zu X in den letzten zwei Wochen eingeschränkt wurde, nachdem die politischen Spannungen zugenommen hatten und das Polizeikonto gehackt worden war.

Präsident Donald Trump hat ein Markenzeichen seiner ersten Amtszeit wiederbelebt. Er kündigte an, dass Bürger aus 12 Ländern nicht mehr in die Vereinigten Staaten einreisen dürfen und Bürger aus sieben weiteren Ländern mit Einschränkungen rechnen müssen. Einige, aber nicht alle, 12 Länder standen auch in Trumps erster Amtszeit auf der Liste der verbotenen Länder. Das neue Verbot umfasst Afghanistan, Myanmar, Tschad, die Republik Kongo, Äquatorialguinea, Eritrea, Haiti, Iran, Libyen, Somalia, Sudan und Jemen. Für Besucher aus Burundi, Kuba, Laos, Sierra Leone, Togo, Turkmenistan und Venezuela gelten verschärfte Beschränkungen.

Die Universität von Simbabwe (UZ) hat angekündigt, streikende Dozenten durch Teilzeitkräfte zu ersetzen, die nur 5,50 US-Dollar pro Stunde verdienen, wovon 40 % - umgerechnet 2,20 US-Dollar - in Landeswährung gezahlt werden und der Einkommenssteuer unterliegen. Der Austauschprozess hat bereits begonnen. Die UZ-Dozenten hatten etwa einen Monat lang gestreikt, um bessere Gehälter und Arbeitsbedingungen zu fordern. Die streikenden Dozenten hatten mit ansehen müssen, wie ihre Gehälter von einem Höchststand von 3.000 US-Dollar auf 250 US-Dollar gesunken waren. Es ist zu erwarten, dass die Spannungen angesichts dieser jüngsten Entwicklung eskalieren werden, da die Gewerkschaften und die Betroffenen im Bildungsbereich sich gegen das wehren, was viele als einen gezielten Angriff auf die akademischen Arbeitskräfte ansehen.

Der Norwegischen Flüchtlingsrats (NRC) veröffentlichte seinen Bericht über die „Most Neglected Crises“.  Die afrikanischen Länder führen erneut die Liste der weltweit am meisten ignorierten Krisen an. Von 34 untersuchten Ländern waren dem NRC-Bericht zufolge die „unsichtbarsten“ Länder: Kamerun, Äthiopien, Mosambik, Burkina Faso, Mali, Uganda, Iran, die Demokratische Republik Kongo, Honduras und Somalia. „Gebermüdigkeit“ und zunehmende nationalistische Politik in den traditionellen Geberländern veranlassen die reichsten Länder dazu, die Mittel für die Auslandshilfe zu reduzieren. Auch die mangelnde Nähe zu Notfällen beeinträchtigt die Aufmerksamkeit „Zu viele Krisen auf dem Kontinent bleiben im Verborgenen - sie werden ignoriert, weil sie keine Schlagzeilen machen oder weil sie für die internationalen Partner nicht von unmittelbarem strategischem Interesse sind“, so der Bericht. Vollständiger Bericht „The world's most neglected displacement crises in 2024”

Premierminister Kamil Idris hat, nur einen Tag nach dem Amtseid, die geschäftsführende Regierung des Landes aufgelöst. Er sagte nicht, wann eine neue Regierung ernannt werden würde. Im April 2023 stürzte der Sudan in einen Bürgerkrieg, als die Spannungen zwischen dem Militär und der abtrünnigen Gruppe der Rapid Support Forces in der Hauptstadt Khartum und anderen Teilen des Landes in einen offenen Krieg ausarteten. Mindestens 24.000 Menschen sind den Berichten zufolge getötet worden, die Zahl dürfte jedoch weitaus höher liegen. Mehr als 14 Millionen Menschen wurden vertrieben und aus ihren Häusern gezwungen, darunter über 4 Millionen, die in die Nachbarländer strömten. An mindestens fünf Orten ist eine Hungersnot ausgerufen wurden, wobei das Epizentrum in der zerstörten Region Darfur liegt.

Eine mit Al-Qaida verbundene dschihadistische Gruppe, hat sich zu einem Angriff auf den Militärstützpunkt in Boulkessi, nahe der Grenze zu Burkina Faso, bekannt; bei dem Quellen zufolge mehr als 30 Soldaten getötet wurden. Bei einem separaten Angriff hat die Gruppe Jama'a Nusrat ul-Islam wa al-Muslimin (JNIM) nach eigenen Angaben einen Militärflughafen und russische Söldner in der nördlichen Stadt Timbuktu angegriffen. Berichten zufolge wurden seit Anfang Mai mehr als 400 Soldaten in Stützpunkten und Städten in Mali, Niger und Burkina Faso von Aufständischen getötet.

Nigeria importiert Milchkühe aus Dänemark, um seine Milchproduktion innerhalb von fünf Jahren zu verdoppeln. Dies ist Teil eines Plans zur Reduzierung der Milchimporte, die das Land jährlich 1,5 Milliarden Dollar kosten. Obwohl Nigeria über einen der größten Rinderbestände Afrikas verfügt, bleibt seine Milchproduktion von 700.000 Tonnen pro Jahr hinter seinem jährlichen Verbrauch von 1,6 Millionen Tonnen zurück. Dieses Defizit bedeutet, dass das Land etwa 60 % seiner Milch importiert.

Mindestens zwei Menschen sind bei einer Bombenexplosion in Munyonyo, in der Nähe des Märtyrerschreins, wo sich Tausende von Pilgern zu den religiösen Gedenkfeiern versammelt hatten, ums Leben gekommen. Die Explosion hat Kampala erschüttert, gerade als die Nation den jährlichen Uganda Märtyrertag begeht. Der Tag erinnert an die Hinrichtung von 45 christlichen Konvertiten zwischen 1885 und 1887 und ist eines der wichtigsten religiösen Ereignisse des Landes, das zahlreiche Menschen aus Uganda und den Nachbarländern anzieht.

Nach mehreren Dürreperioden in Folge soll die Getreideernte in dieser Saison auf 1,8 Millionen Tonnen ansteigen, 64 % über der letztjährigen Ernte, die beste Saison des Landes seit fünf Jahren. Der starke Anstieg ist auf bessere Niederschläge in wichtigen landwirtschaftlichen Regionen zurückzuführen. Das Land, das unter einer tiefen Finanzkrise leidet, wurde durch den Anstieg der Weltmarktpreise für Weizen und die aufeinanderfolgenden Trockenperioden schwer getroffen. In den letzten zehn Jahren hat Tunesien im Durchschnitt etwa 1,5 Millionen Tonnen Getreide pro Jahr geerntet, während es etwa 3,4 Millionen Tonnen pro Jahr verbraucht hat.

Die Organisation erdölexportierender Länder und ihre Verbündeten (OPEC+) haben eine Produktionssteigerung um 411 000 Barrel pro Tag ab Juli 2025 angekündigt. Die Entscheidung wurde während eines virtuellen Treffens von acht wichtigen Mitgliedsländern - Saudi-Arabien, Russland, Irak, VAE, Kuwait, Kasachstan, Algerien und Oman – getroffen. Dieser Schritt signalisiert eine allmähliche Rückkehr zu höheren Fördermengen nach Jahren koordinierter Angebotskürzungen zur Stabilisierung der weltweiten Ölpreise. Für Nigeria, den größten Ölproduzenten Afrikas und Mitglied der OPEC, sind die Auswirkungen erheblich. Ein Anstieg des weltweiten Ölangebots führt häufig zu niedrigeren Preisen - problematisch für ein Land, dessen Wirtschaft und Devisenreserven stark von Rohölexporten abhängig sind. Der Naira, der bereits unter Druck steht, könnte zusätzlich unter Druck geraten, wenn die Öleinnahmen sinken.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

­