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Sie verließen die nächtliche Sitzung in Protest gegen die Legalisierung der Polygamie. Mit klarer Mehrheit haben die männlichen Abgeordneten dafür gestimmt, beliebig viele Frauen heiraten zu dürfen, ohne die Erstfrau fragen zu müssen und haben so die Klausel in dem ursprünglichen Entwurf über ein Vetorecht der ersten Frau gestrichen. Neben 332 Männern sitzen nur 85 Frauen im kenianischen Parlament. Sie konnten die neue Benachteiligung der Frau nicht verhindern.
In einer protestantischen Kirche nahe der Hafenstadt Mombasa haben am Sonntag bewaffnete Angreifer willkürlich um sich geschossen und dabei 4 Menschen getötet und 17 verletzt. Noch hat niemand Verantwortung übernommen, doch seit kenianische Soldaten im benachbarten Somalia kämpfen, häufen sich Anschläge von radikalen Islamisten auf Kirchen. Die Behörden haben Sicherheitsvorkehrungen in Nairobi und Mombasa verschärft.
Für ihre Nebenrolle in dem Film “12 Years a Slave” wurde die 30-jährige Lupita Nyong’o mit einem Oscar ausgezeichnet. Ihr Sieg könnte der noch jungen Filmindustrie Kenias einen Aufschwung geben. Jugendliche Künstler und werdende Unternehmer werden durch die Worte in Lupitas Dankesrede, dass „die Träume eines Jeden wertvoll sind“, angeeifert.
Als Teil der Sparmaßnehmen, um Lohnkosten zu senken und Gelder für wirtschaftliche Entwicklung freizustellen, hat sich die Regierung zur Gehaltskürzung entschlossen: 20% weniger für Präsidenten und Vize, und 10% weniger für das Kabinett. Präsident Kenyatta will auch die Abgeordneten zu diesem Schritt bewegen. Verglichen mit einem monatlichen Mindestlohn von US$ 66, ist ein Gehalt von 9,000 und 13,000 Dollar immer noch sehr hoch. Kritiker behaupten, dass es, um dauerhafte Lösungen zu finden, eine strenge Anti-Korruptions-Kampagne braucht.
Der öffentliche Verkehr in der Hauptstadt wird überwiegend von privaten Minibussen – Matatus genannt – getätigt. Jetzt streiken Taxi-Betreiber gegen verdoppelte Park Gebühren; sie würden ihr Geschäft ruinieren. So haben sie die Straßen blockiert und den Verkehr lahmgelegt. Sogar der Gouverneur musste zu seinem Büro laufen.
Seitdem die Nachricht von wunderwirkenden Wachteleiern umgeht, will sie jeder haben. Es gäbe kaum ein Gebrechen, von Tuberkulose bis Impotenz, bei dem sie nicht helfen würden. Täglich gehen 200 Anträge für eine Wachtelhaltung-Lizenz ein. Wachteln ergänzen oder manchmal ersetzen sogar die Hühnerzucht, was Wirtschaftsexperten Sorge bereitet. Ärzte warnen jedoch die Bürger, dass Wachteleier keine Medikamente ersetzen; sie seien lediglich, wie Hühnereier, ein kräftigendes Nahrungsmittel.
Das Parlament hat ein biometrisches Fingerabdrucksystem eingeführt, um die Anwesenheit von Abgeordneten zu kontrollieren. Es sollte nur die Registrierungen beschleunigen und nicht, wie manche behaupten, Betrug eindämmen, sagte ein Regierungssprecher.
Bei einer Razzia auf die Musa Moschee in Mombasa wurden über 100 Menschen festgenommen, die sich jetzt vor Gericht verantworten müssen. Die Polizei war gewarnt, dass eine Dschihad-Konvention dort stattfände und junge Männer für Somalias al-Shabaab rekrutiert würden. Weil es schon mehr Zwischenfälle gab, laufen Überlegungen, die Moschee zu schließen.
Einige Lehrer in der entfernten Kitale Region erhalten Anleitung und ein modifiziertes Smartphone, mit dem sie Sehkraft und Retina der Schüler testen können. Resultate werden gespeichert und, wenn nötig, per E-Mail weitergeleitet. Früherkennung von Problemen könnte Tausenden von Kindern das Augenlicht retten. Das „Peek“ (Portable Eye Examination Kit) hat sich bei Erwachsenen schon bewährt und könnte nun in Schulen weitere Verbreitung finden. Weltweit sind, laut WHO-Berichten, 285 Mio. Menschen blind oder sehbehindert; vier-fünftel der Fälle könnten verhindert oder geheilt werden.
Nachdem zwei Kronzeugen sich zurückgezogen hatten, hat die Chef-Anklägerin des Internationalen Strafgerichtshofs im Prozess gegen Präsident Uhuru Kenyatta, Fatou Bansouda, eine Vertagung der Verhandlung, die im Februar 2014 beginnen sollte, beantragt.  

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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