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Die Registrierung der Wähler für die geplanten Wahlen hat auch im Ost-Kongo begonnen. Über 1000 Büros sollen die Wählerlisten erstellen. Vor den eröffneten Büros warten Hunderte von Bürgern manche mal mehrere Tage auf die Registrierung. Wahlbüros in zwei Ortschaften wurden von einer neuen Rebellengruppe aus Uganda, Revolutionäre Bewegung Kongo (MRC), angegriffen.
Die Diamantenfirma "Singamines", die erst von der Familie Kabila und simbabwischen Generälen später von arabischen und libyschen Investoren betrieben wurde und zur Finanzierung des Kongokrieges beitrug, musste ihren Betrieb einstellen.
Der internationale Währungsfonds will dem Kongo weitere 41 Mio. Dollar im Rahmen des Armutsbekämpfungsprogramms zur Verfügung stellen. Das PRSP-Programm hat dem Land bereits 813 Million gewährt.
Ein Frachtflugzeug, von Pointe Noire kommend, stürzte beim Landeversuch auf dem Brazzaville Flughafen über einem Wohngebiet ab. Die meisten der 32 Opfer gab es auf dem Boden. Das schlechte Wetter behindert die weitere Suche. Im März vorigen Jahres gab es ein ähnliches Unglück einer russischen Frachtmaschine bei Pointe Noire, dem Wirtschaftszentrum des Landes.
Die erste Runde der Parlamentswahlen am vergangenen Sonntag ließ den schwelenden Unmut wieder aufbrechen. Als der Oppositionsführer Mathias Dzon die Veröffentlichung der Ergebnisse verlangte, bevor sie manipuliert werden könnten, gab es Gefechte. Er selbst wurde auf dem Weg zurück zur Hauptstadt gestoppt. Trotz der Befürchtung der Opposition, dass die Macht in der Familie Sassou-Nguesso bleibt, wird sie die Vorherrschaft des Präsidenten nicht brechen können. Denis Sassou-Nguesso ist mit einer Unterbrechung seit 1979 an der Macht. Einem der reichsten Männer Afrikas wird Folter, Entführung, Wahlfälschung und Nepotismus angelastet. Bei der letzten Wahl hat er zwei seiner Kinder und einen Schwiegersohn ins Rennen geschickt. Wer wird der Erbe?
Noch weiß man nichts über Dutzende Rekruten, deren Wohnheim über ihnen einstürzte. Es gibt noch keine koordinierte Rettungsaktion. Die Krankenhäuser sind überfordert. Der Nuntius engagierte sich persönlich. Frankreich und Benin sandten Ärzte Teams und versprachen Nahrungsmittel und Medikamente. Benins Präsident, zZ Vorsitzender der AU, kam selbst nach Brazzaville als Geste der Solidarität.
Bei den Detonationen am Sonntagmorgen in einem Waffenlager in der Hauptstadt Brazzaville kamen nach offiziellen Angaben zwischen 150 und 200 Menschen ums Leben; etwa 1,500 wurden verletzt. Viele der Verletzten lagen unter den Trümmern einer eingestürzten Kirche. Der Verteidigungsminister bat um Ruhe in Brazzaville und Kinshasa, der Hauptstadt der DR Kongo auf der gegenüberliegenden Seite des Kongo-Flusses. Die Explosionen hätten nichts mit Krieg, Putsch oder Meuterei zu tun. Sie wurden durch einen Brand ausgelöst. Die Regierung hat beschlossen, alle fünf Kasernen in der Hauptstadt zu verlegen und kümmert sich im Moment um herumirrende Kinder, die von ihren Eltern getrennt wurden.
Beim Absturz eines Frachtflugzeugs über einem Wohngebiet in der Wirtschaftsmetropole Pointe- Noire gab es mindestens 19 Tote und viele Verletzte. Die Ursache ist noch nicht klar. Die russische Maschine von Typ Antonov war veraltet und oft führen ungenügende Wartung und lückenhafte Überwachung des Luftraums zu Unfällen. Neben der Besatzung sollen verbotenerweise auch fünf Passagiere gewesen sein.
Die Afrikanische Entwicklungsbank hat mit der Zentralafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (CEEAC) einen Vertrag zur Finanzierung einer Eisenbahnbrücke zwischen Kinshasa und Brazzaville abgeschlossen. Die ersten 230 Millionen Dollar sollen in eine Feasibility Studie gehen. Wenn das lang gehegte Projekt ausgeführt ist, verbindet die Brücke nicht nur zwei Länder, sondern auch zwei Hauptstädte, die sich direkt gegenüber liegen. Finanzielle Probleme und interne Differenzen der beiden Kongo Staaten haben die Realisierung immer wieder verschoben.
Weil der Hafen von Pointe-Noire erweitert wird, hat man 8,000 Menschen vertrieben, die meisten von ihnen Fischer. Sie sollen etwa 30 km südlich ihr Gewerbe weiter ausüben, wo die Hafenbehörde ihnen Bootanlegestellen und eine Markthalle bauen will. Die angebotene Entschädigung reicht nicht aus, die Existenz der Vertriebenen zu gewährleisten.

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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