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Ein verheerendes Osterfeuer hat in Kapstadts Slums gewütet und mehr als 700 Menschen obdachlos gemacht. An vier Standorten wurden 339 Häuser zerstört, 759 Menschen sind betroffen. Humanitäre Hilfe von Organisationen wie Gift of the Givers und Islamic Relief versorgte die Menschen in den nächsten fünf Tagen mit warmen Mahlzeiten, Kleidung und Hygieneartikeln. Der Schwerpunkt liegt nun auf der Beseitigung der Trümmer, der Reparatur der Infrastruktur und der Planung des Wiederaufbaus mit den betroffenen Gemeinden.

Präsident Felix Tshisekedi hat die Ernennung von Judith Suminwa Tuluka zur ersten Premierministerin des Landes bekannt gegeben. Mit dieser Entscheidung erfüllt Präsident Tshisekedi ein Wahlversprechen. Judith Suminwa Tuluka, eine ehemalige Planungsministerin, tritt ihr neues Amt in einer kritischen Phase für das Land an, insbesondere in der von Unruhen heimgesuchten Ostregion. Das Gebiet, das reich an Bodenschätzen und Ressourcen ist, wird von unerbittlicher Gewalt geplagt, die zur Vertreibung von Millionen von Zivilisten geführt hat und die zweifelhafte Ehre verdient, eine der schlimmsten humanitären Krisen der Welt zu sein.

Premierminister Abiy Ahmed hat Pläne vorgestellt, Ausländern den Erwerb von Immobilien zu ermöglichen und den Einzelhandel für internationale Unternehmen zu öffnen. Derzeit ist es Ausländern untersagt, Wohn- oder Geschäftsgebäude zu besitzen. Die Ankündigung erfolgte zu einem Zeitpunkt, als das zweitbevölkerungsreichste Land Afrikas mit rund 120 Millionen Einwohnern seine Finanzen zu sanieren versucht. Das Binnenland hat Auslandsschulden in Höhe von rund 28 Mrd. USD und kämpft außerdem mit einer gigantischen Inflation und einem Mangel an Devisenreserven. Der Telekommunikationssektor wurde schon teilweise geöffnet, dem kenianischen Telekommunikationsriesen Safaricom wurde eine Lizenz erteilt und es wurde angekündigt, einen Anteil an der staatlichen Ethio Telecom zu veräußern. Ferner hat die Regierung berichtet, dass sie ausländische Investitionen im Bankensektor zulassen will.

Der jüngste Bericht von Human Rights Watch wirft den malischen Streitkräften und den Söldnern der Wagner-Gruppe vor, Kriegsverbrechen gegen die Zivilbevölkerung in Zentral- und Nordmali begangen zu haben.  In dem Bericht werden Hinrichtungen, Drohnenangriffe auf Feiern und Beerdigungen mit zivilen Opfern sowie Plünderungen aufgeführt. Die malische Regierung bestreitet die Vorwürfe und behauptet, sie untersuche die Menschenrechtsverletzungen. Der Rückzug der UN-Friedensmission und der Austritt Malis aus einer regionalen Wirtschaftsgemeinschaft lassen jedoch Zweifel an einer unabhängigen Untersuchung und Rechenschaftspflicht aufkommen.

Der tödliche Wirbelsturm „Gamane“ zog innerhalb von zwei Tagen über den Nordosten Madagaskars und hat mehr als 18.000 Menschen vertrieben und wenigstens 11 Menschen das Leben gekostet. Die Behörde gab außerdem an, dass der Zyklon mit durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten von 150 km/h und Böen von 210 km/h unterwegs war.   Der Zyklon war nahezu stationär und verwüstete so die gesamte Infrastruktur und verursachte erhebliche Überschwemmungen. Im vergangenen Monat kamen vier Menschen ums Leben, als der Zyklon „Freddy“ den Inselstaat verwüstete und massive Zerstörungen hinterließ.

Die drei Länder (DRC, Sambia, Angola) wollen die Eisenbahnlinie durch den Lobito Korridor, die zu Kolonialzeiten (1902 - 1929) für den Export von Kupfer zum Atlantik gebaut wurde, wiederbeleben. Die Vorteile sind: es braucht keine neue Schneise in die Natur geschnitten werden, da die alte Trasse benutzt wird, der Transport ist klimaschonender und entschieden kürzer als der lange Weg nach Durban,  der zurzeit Kupfer und Mengen von dem vielbegehrten kongolesischen Kobalt nach Durban bringt, wo die Schiffe aus Asien und besonders China warten. Die Schlangen von LKWs stehen oft in 20 km langen Staus und brauchen einen Monat nach Durban. Nach Lobito sind es nur wenige Tage. Da die USA und Europa an den Rohstoffen für die Energiewende interessiert sind, unterstützen sie das Projekt mit Riesensummen.

Der Kandidat der Regierungskoalition, der ehemalige Präsident Amadou Ba, hat seine Niederlage eingestanden und seinem Oppositionskandidaten Bassirou Diomaye Faye zum Sieg bei den Präsidentschaftswahlen gratuliert. Nach den vorläufigen Ergebnissen liegt Faye mit rund 53,7 % deutlich vor Ba mit 36,2 %. Der Wahlsieg von Faye könnte einen Systemwechsel herbeiführen, der auch eine tiefgreifende Neuordnung der Beziehungen zur ehemaligen Kolonialmacht Frankreich beinhaltet. Faye verspricht den Wählern einen radikalen Wandel und möchte, dass Senegal den CFA-Franc - die westafrikanische Einheitswährung, nicht mehr verwendet. Der 44-Jährige hat außerdem versprochen, umfangreiche Bergbau-, Gas- und Ölverträge mit ausländischen Unternehmen neu zu verhandeln. Nach Angaben des UN-Welternährungsprogramms leben 39 % der Senegalesen in Armut.

In Nairobi haben schwere Regenfälle Überschwemmungen mit Todesfällen verursacht. Videos und Fotos, die sich in den sozialen Medien verbreiteten, zeigen Autofahrer, die in ihren Fahrzeugen festsaßen, während die Fluten verschiedene Straßen überschwemmten. Auch Teile des Nairobi Expressway, der den wichtigsten Flughafen des Landes mit der Hauptstadt verbindet, wurden überflutet. Wetterexperten sagen, die Regenfälle würden in den nächsten Tagen anhalten.

Malawi hat wegen einer schweren Dürre, von der der größte Teil des Landes betroffen ist, den Katastrophenzustand ausgerufen. Die Ankündigung erfolgte weniger als einen Monat, nachdem das benachbarte Sambia einen ähnlichen Schritt unternommen hatte. Auch in Simbabwe wurde ein Großteil der Ernte vernichtet.

Nigeria hat einen Vertrag über den Bau eines 20-MW-Hybridkraftwerks mit Wasserkraft und Solarenergie unterzeichnet, der ersten Tranche eines 300-MW-Projekts. Das Projekt ist Teil des Plans des Landes für den Übergang zu sauberen und erneuerbaren Energielösungen. Das Projekt wird in Shiroro, im zentralen Bundesstaat Niger, gebaut und ist eine Zusammenarbeit zwischen der privaten North South Power (NSP) Company und der staatlichen Nigeria Sovereign Investment Authority (NSIA).

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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