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Wenn der Gesetzentwurf über 18% Gehaltserhöhung genehmigt wird, sind Kenias Parlamentarier unter den bestbezahlten der Welt. Der Premier wird mehr Geld mit nach Hause nehmen als der britische Premier und der US Präsident. Die Abstimmung soll in der Öffentlichkeit und unter den Medien Ärger verursacht haben, da doch der Großteil der Bevölkerung weniger als einen US Dollar pro Tag verdient.
Nach Berichten des Missionsdienstes fides ist eine Epidemie wahrscheinlich. Ursache sind der Gebrauch von unreinem Wasser und die mangelnden Sanitäranlagen. Die Hauptstadt Nairobi und die Küstengebiete sind am meisten gefährdet. Seit Januar sind von den 3,024 Cholera-Infizierten 53 gestorben.
Die Gerichtsentscheidung, dass Gefangene im kommenden Referendum wählen dürfen, ist ein Meilenstein in Kenias Geschichte. Obwohl die Regelung nur für den Volksentscheid über die neue Verfassung gilt, könnte sie zu weiteren Zugeständnissen führen. Verlust der Freiheit sei nicht gleichzeitig Verlust der Menschenrechte. Jetzt müssen etwa 50,000 Häftlinge registriert werden.
Wegen Hassreden während der Kampagne für die neue Verfassung wurde er, mit zwei weiteren Politikern belangt. Man befürchtet, dass das Referendum im August zu einer Wiederholung der Gewalt wie nach den 2007 Wahlen führen könnte.
Bei einer Protestveranstaltung in Nairobis Uhuru Park gingen zwei Sprengkörper hoch, die 75 weitere Menschen verletzten. Mehrere Hundert hatten sich versammelt, um gegen die geplante Verfassung zu demonstrieren, die im August dem Volk zum Referendum vorgelegt werden soll. Die Ursache ist nicht bekannt und die Regierung verspricht Aufklärung. Kritische Köpfe jedoch hegen den Verdacht, dass es ein Versuch sein könnte, Andersdenkende einzuschüchtern.
Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs, Luis Moreno Ocampo, ist in Nairobi eingetroffen, um Untersuchungen über die Unruhen aufzunehmen, die nach den Wahlen Ende 2007 aufflammten und etwa 1,300 Menschen das Leben kosteten und 350,000 in die Flucht trieben. Er will sich mit Opfern und Regierungsbeamten treffen. Manche Zeugen berichten von erhaltenen Drohungen und müssen zu ihrer eigenen Sicherheit außer Landes gebracht werden. Viele Kenianer hoffen, dass das Belangen der Täter die tief verwurzelte Kultur der Straffreiheit beendet.
Kenias Außenminister ist in Dubai, um einen Streit zu entschärfen, der entstand, als vier Mitglieder einer führenden Familie in den Emiraten, bei ihrem Urlaub in Mombasa als Terrorverdächtige ausgewiesen wurden. Dubai reagierte wütend. Im Moment dürfen nur kenianische Studenten, zum großen Verdruss der Händler, nach Dubai einreisen.
Eine neue Ausrüstung in der Größe eines Rucksacks und zwischen 15 und 40 kg schwer ist seit Ende 2009 auf dem Markt. Sie könnte den Kleinbauern helfen, in nachhaltiger Weise ihre Erträge zu erhöhen. Ein paar Gartengeräte, ein Handbuch und ein zusammenfaltbares Wassertank befähigen den Bauer, die Nahrungssicherheit einer Familie zu garantieren. Sollten die Kleinbauern noch eine Kooperative bilden, können sie die Produktion erhöhen und die Vermarktung verbessern.
Die Verhandlungen zwischen Vertretern von Staat und Kirchen über die Verfassungsreform sind ins Stocken geraten. Haupthindernisse sind die Forderung der Christen nach einem umfangreichen Schutz des Lebens und der Widerstand mehrerer Konfessionen gegen die geplante Einführung islamischer Gerichte. Kardinal John Njue von Nairobi ist der Hauptteilnehmer auf katholischer Seite.
Vertreter der christlichen Kirchen hielten eine erste Runde von Gesprächen mit dem Präsidenten, Vize-Präsidenten und Premierminister, wie die politischen Reformpläne vorwärtsgebracht werden können. Die Kirchen hatten die Regierung scharf kritisiert und neue Schritte im Demokratisierungsprozess gefordert.  

Zitat

„Wir müssen die Zeit nutzen,
um auf einen radikalen Wandel hinzuarbeiten...

Wir haben in diesen Wochen gelernt,
dass wir auf einem kranken Planeten nicht gesund leben können."

Erklärung des Jesuitenordens in Europa

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